- Annika Hallin
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Annika Susanne Hallin (* 16. Februar 1968 in Hägersten, Stockholm, Schweden)[1] ist eine schwedische Schauspielerin. Einem breiten Publikum wurde sie durch ihre Rolle der Annika Giannini in der Verfilmung der Millenium-Trilogie von Stieg Larsson bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Annika Susanne Hallin wuchs in den 70er Jahren als Tochter eines Architekten und einer Bauingenieurin im Stockholmer Stadtteil Spånga-Tensta auf.[2] In einer Stadtwohnung wurde sie dabei mit ihren beiden jüngeren Schwestern von einer Tagesmutter groß gezogen.[3] Sie selbst gibt als Schlüsselerlebnis an, dass es 1979 der Besuch des Musicals Annie in Östermalm war, der sie dazu bewog, sich intensiver mit der Schauspielerei zu befassen, sodass sie bereits in der Schule Schauspielunterricht nahm. Diesen verfolgte sie über die Jahre immer stärker, während ihre Schulleistungen immer stärker darunter litten. Aber davon ließ sie sich nicht abbringen und verbrachte die folgenden Jahre immer wieder am Theater. Ab 1995 studierte sie Schauspiel an der Teaterhögskolan in Stockholm und lebte bis zu ihrem Abschluss 2000 laut eigenen Angaben unter der Armutsgrenze, da sie für Theater spielte, die sich keine Gehälter leisten konnten. Erst mit dem Schauspieldiplom bekam sie ihre ersten richtig bezahlten Rollen.[2]
Bekanntheit erlangte sie sowohl national als auch international durch ihre beiden Rollen der Annika Giannini in der Millenium-Trilogie von Stieg Larsson und der Fanny Popescu in der schwedischen Krimiserie Morden. Parallel zum dritten Film der Milleniumreihe Vergebung drehte Hallin als Hauptdarstellerin die Miniserie Morden, in der ihre Hauptrolle wegen ihrer eigentlichen Schwangerschaft umgeschrieben wurde. Allerdings gebar sie ihre Tochter noch während der Produktion, weswegen sie nach kurzem Mutterschaftsurlaub mit einer Attrappe weiterhin eine Schwangere spielte. Ihre Wehen bekam sie am 8. Januar, als sie in ihrer letzten Szene mit Niklas Hjulström bei den Dreharbeiten von Vergebung spielte.[2] Die Hauptrolle in Morden machte Hallin in Schweden schlagartig berühmt, denn die Serie sahen zwischen 500000 und 800000 Zuschauer auf dem schwedischen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Sveriges Television.[4]
Hallin ist mit dem 24 Jahre älteren schwedischen Dramatiker Lars Norén zusammen, mit dem sie gemeinsam die jüngste ihrer drei Töchter hat.[4] Sie lernte Norén 2002 im Riksteatern in Stockholm kennen, als er sein selbstgeschriebenes Stück Stilla vatten inszenierte. Aktuell arbeitet er in Göteborg, während sie in Stockholm lebt.[2]
Filmografie (Auswahl)
- 2000: Eine Hexe in unserer Familie (En Häxa i familjen)
- 2002: Kommissar Beck – Die neuen Fälle (Beck) (Fernsehserie, 1 Episode)
- 2005: Vinterkyss
- 2006: Bei Einbruch der Dunkelheit (När mörkret faller)
- 2007: Arn – Der Kreuzritter (Arn – Tempelriddaren)
- 2008: Patrik 1,5
- 2009: I taket lyser stjärnorna
- 2009: Das Mädchen (Flickan)
- 2009: Morden (Fernsehserie, 6 Episoden)
- 2009: Verblendung (Män som hatar kvinnor)
- 2009: Verdammnis (Flickan som lekte med elden)
- 2009: Vergebung (Luftslottet som sprängdes)
- 2010: Mankells Wallander (Fernsehserie, 1 Episode)
- 2010: Millennium (Fernsehminiserie, 4 Episoden)
Theaterstücke (Auswahl)
- 2000: Kungsgatan - Regie: Lennart Hjulström (Orionteatern, Stockholm)
- 2002: Stilla vatten von Lars Norén - Regie: Lars Norén (Riksteatern, Stockholm)
- 2010: Metallflickan von Dorota Maslowska - (Teater Galeasen)
Auszeichnungen
- Guldbagge
- 2010: Beste Nebendarstellerin - I taket lyser stjärnorna (nominiert)
- Amanda
- 2005: Beste Hauptdarstellerin - Vinterkyss
Weblinks
- Annika Hallin in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Profil von Annika Hallin auf agentfirman.com
- schwedisches Interview mit Annika Hallin
Einzelnachweise
- ↑ Annika Hallin auf sfi.se (schwedisch), abgerufen am 5. September 2011
- ↑ a b c d Clas Barkman: Annika Hallin: "Lars och jag lever inget vanligt liv i tvåsamhet" auf dn.se vom 21. Dezember 2009 (schwedisch), abgerufen am 5. September 2011
- ↑ Nicholas Wennö: Annika Hallins rollfigurer bär på en stor ilska auf dn.se vom 3. Februar 2005 (schwedisch), abgerufen am 5. September 2011
- ↑ a b Jan-Olov Andersson: Jag var gravid på riktigt auf aftonbladet.se vom 30. November 2009 (schwedisch), abgerufen am 5. September 2011
Kategorien:- Schauspieler
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