- Anton Josef Schatz
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Anton Josef Schatz (* 12. Juni 1902 in Telfs; † 5. Januar 1968 in Hohenems) war ein österreichischer Politiker (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei).
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule erlernte Schatz im Geschäft seiner Eltern das Fleischhauer und Selchergewerbe. 1920 ging er zur weiteren Berufsausbildung nach Innsbruck, um ab 1922 erneut für seine Eltern zu arbeiten. 1923 gründete er die Fleischhauerfachgenossenschaften Telfs, Imst und Landeck. Im selben Jahr begann er sich politisch in der Heimatwehrortsgruppe von Telfs zu engagieren.
1924 wurde Schatz Ortsgruppenleiter des Handels- und Gewerbebundes. Von 1926 bis 1930 saß er im Tiroler Gewerberat.
1931 trat Schatz in die NSDAP (Mitgliedsnummer 613.917) ein. Im Mai 1933 wurde er erstmals wegen seiner nationalsozialistischen Tätigkeit verhaftet, wiewohl die Haft nur einen Tag andauerte. Am 12. Juni 1933 wurde er erneut inhaftiert, diesmal für vierzehn Tage. Eine dritte Verhaftung am 30. Januar 1934 mündete im Transport in das Anhalterlager bei Wöllersdorf, wo er bis Ende April 1934 verblieb. 1937 wurde er zu vier Monaten Kerker und zu sechs Monaten Arrest verurteilt, von denen er fünfeinhalb absaß.
Seit 1933 amtierte Schatz als Bezirkspropagandaleiter. 1934 folgte die Ernennung zum Bezirksleiter von Telfs und von 1935 sis 1938 zum Kreisleiter von Telfs. In dieser Eigenschaft wurde er im Frühjahr 1937 mit Reorganisation der Kreise Imst und Landeck beauftragt. 1938 wurde er Landeshandwerksmeister im Alpenland und Vorsitzender der Handwerkskammer in Innsbruck.
Von April 1938 bis zum Ende des NS-Regimes im Frühjahr 1945 saß Schatz als Abgeordneter für Österreich im nationalsozialistischen Reichstag.
Von November 1939 bis zum April 1940 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. In der SS erreichte er 1943 den Rang eines Hauptsturmführers.
Literatur
- Joachim Lilla und Martin Döring (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945, Droste, Düsseldorf 2004. ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
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