- Arbeitskreis Volkstreuer Verbände
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Der Arbeitskreis Volkstreuer Verbände (AVV) war eine Dachorganisation verschiedener rechtsextremer Verbände, mit wichtiger integrativer Funktion im rechtsextremen Lager Westdeutschlands und bestand von 1965 bis 1979.[1][2]
Geschichte
Gegründet wurde der Arbeitskreis Volkstreuer Verbände 1965 von Herbert Böhme und Mitarbeitern des Deutschen Kulturwerks Europäischen Geistes. Böhme leitete den AVV bis zu seinem Tod 1971. Danach übernahm Alfred E. Manke die Führung.[3] Der Arbeitskreis verlor in den 1970er Jahren zunehmend seine integrative Bedeutung. Reste des Arbeitskreises nannten sich Ende 1979 in Naturpolitischen Volksbund um.
Laut Wolfgang Benz gehörten achtzehn Organisationen dem Arbeitskreis an[4], darunter die Aktion Oder-Neiße, der Bund Heimattreuer Jugend, der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, das Deutsche Kulturwerk Europäischen Geistes und die Deutsche Gemeinschaft. Ein anderer Extremismusforscher, Patrick Moreau, schrieb, dass die AVV 1971 aus 16 Organisationen bestand, die zirka 3.500 Mitglieder repräsentierte.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Richard Stöss, Parteien-Handbuch, Westdeutscher Verlag 1983, S.819,820 sowie 832 und 833
- ↑ Jens Mecklenburg, Handbuch deutscher Rechtsextremismus, Elefanten-Press 1996, S. 152
- ↑ Kurt Hirsch, Bericht über neonazistische Aktivitäten 1979, PDI-Taschenbuch 6 von 1980, S. 59
- ↑ Wolfgang Benz, Ino Arndt, Rechtsextremismus in der Bundesrepublik, Fischer Taschenbuch 1989, S. 283
- ↑ Patrick Moreau, Les héritiers du IIIe Reich: l'extrême droite allemande de 1945 à nos jours, Verlag Seuil 1994, S. 169
Kategorien:- Rechtsextreme Organisation oder Vereinigung
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