- Archäologenkelle
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Die Archäologenkelle, auch kurz Truffel (eingedeutscht von engl. trowel = Kelle) genannt, ist ein Spezialwerkzeug für Archäologen.
Inhaltsverzeichnis
Grundtypen
Archäologenkellen sind in verschiedenen Ausführungen und Größen erhältlich. Man unterscheidet Spitz- und Rundkellen. Auch sind sogenannte Winkelkratzer[1] im Einsatz. Archäologenkellen sind im allgemeinen wesentlich robuster und kräftiger als die Kellen der Maurer ausgeführt: Der Maurer verwendet seine Kellen für konstruktive, der Archäologe hingegen für destruktive Arbeiten ("Eine Ausgrabung ist die systematische und protokollierte Zerstörung von Fundstellen und Befunden"). Das Blatt einer typischen Spitzkelle ist ca. 2 mm dick, die "Angel" (die Blatt und Griff verbindet) 10-12 mm dick. Dies gilt besonders für hochwertige, professionelle und meist geschmiedete Kellen.
Die Kelle ist ein sehr persönliches Werkzeug und wird ungern aus der Hand gegeben, da man "nur mit seiner eigenen, gewohnten Kelle" gut arbeiten kann.
- Die Spitzkelle hat eine rautenförmige Klinge mit zwei scharfen Seiten. Die Blattlänge beträgt 8-13 cm, wobei 10 cm eine Universalkelle kennzeichnen
- Die Rundkelle weist eine U-förmige Grundform auf. Diese Kellenform ist bei unerfahrenen Grabungshelfern zur Anlage eines Planums und Profils besonders beliebt, da bei ihrer Benutzung weniger Kanten in die Bearbeitungsfläche gearbeitet werden.
- Der Winkelkratzer hat eine S-förmige Klinge, wobei eine Schneide glatt, die andere mit Sägezähnen versehen ist. Diese Kellenart eignet sich besonders zum Freilegen und Säubern von Mauern und Fundamenten.
Für besonders filigrane Arbeiten werden auch Stuckateureisen in verschiedenen Größen eingesetzt. Die in Baumärkten erhältlichen Kellen sind für archäologische Tätigkeiten häufig ungeeignet, da sie am Ansatz der Klinge leicht brechen. Bevorzugt werden Kellen, die aus einem Stück geschmiedet sind.
Arbeitssicherheit
Bei der Arbeit mit der Archäologenkelle ist besondere Vorsicht geboten (z. B. Schutzbrille, Handschuhe), da für die Arbeit am Befund die Schneiden der Kelle stets scharf geschliffen werden. Besonders gefährlich ist es, die Archäologenkelle als Hebel einzusetzen, um Funde aus einem Befund zu hebeln. Erdklumpen, kleine Steine, Knochen- oder Keramiksplitter können wie Geschosse wirken.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Im Fachhandel unter der Bezeichnung "Garten- oder Jätehand" erhältlich.
Kategorien:- Grabungstechnik
- Archäologisches Hilfsmittel
- Handwerkzeug
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