Valeska Bolgiani

Melanie Henriette Charlotte Caroline Valeska Bolgiani (geb. Müller, auch Valeska Voigtel-Bolgiani; * 26. März 1830 in Minden^[1]; † 2. Oktober 1876 in Mailand) war eine deutsche Schriftstellerin. Sie veröffentlichte ihre Werke unter dem Pseudonym Arthur Stahl.

Leben

Auf der Isola Bella verbrachte Valeska Bolgiani ihre Witwenjahre

Bolgiani war die einzige Tochter des preußischen Stabsoffiziers Friedrich Müller und verbrachte ihre Jugend in Westfalen. In Magdeburg heiratete sie 1854 den Juristen und Abgeordneten Albert Voigtel (* 1809), den sie während Abgeordnetenversammlungen regelmäßig nach Berlin begleitete. Ab 1863 verfasste Bolgiani Romane und Novellen. Als Witwe zog sie sich 1868 nach Italien zurück, wo sie in ihrer Villa auf der Isola Bella im Lago Maggiore lebte und ihre Werke ins Italienische übersetzte. Kurz vor ihrem Tod heiratete sie den italienischen Offizier Bolgiani, mit dem sie nach Mailand zog. Im Mailänder Irrenhaus verstarb sie 1876.

Werke

• Ein Prinz von Gottes Gnaden (Roman, 1863)
• Böhmische Musikanten (Novelle, 1863)
• Ein weiblicher Arzt (Roman, 1863)
• Novellen und Skizzen (enth. Böhmische Musikanten, Auf bewegter Flut, Skizzen, Diana, Walther, Liane, Daphnis und Chloë, Die Schwestern, Caribaldi; 1867)
• Spanien (Reiseblätter, 1868)
• Die Tochter der Alhambra (Historischer Roman, 1869)
• Im Lande der Pharaonen (Reiseblätter, 1869)
• Historische Bilder aus der alten Welt (1870)
• Aus guter alter Zeit (1873)
• Isola Bella (Roman, 1876)

Literatur

• Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Band 1. Brockhaus, Leipzig 1913, S. 288–289.
• Heinrich Groß: Deutsche Dichterinen und Schriftstellerinen in Wort und Bild. Band 1. Fr. Thiel, Berlin 1885, S. 434–441.
• Elisabeth Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon. Metzler, Stuttgart 1981, ISBN 3-476-00456-2, (Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte 9), S. 322.

Weblinks

• Literatur von und über Valeska Bolgiani im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

1. ↑ Friedrichs schreibt, es sei unklar, ob sie tatsächlich in Minden geboren wurde. Friedrichs, S. 322.

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