- Asteriskus (Liturgie)
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Der Asteriskus ist ein vor allem in der griechisch-katholischen und orthodoxen Liturgie verwendetes Gerät. Es handelte sich um zwei gebogene Metallstreifen, die über Kreuz zusammengefügt sind und so einen Kreuzbogen bilden. An der Kreuzung hängt oft ein kleiner Stern herunter, der an den Stern von Bethlehem erinnern soll und von dem der Asteriskus (griech. ἀστερίσκος, asterískos = Sternchen) seinen Namen hat.
Verwendung
Der Asteriskus wird auf die Patene gestellt, auf der sich die in der Messe konsekrierte Hostie befindet. Er verhindert, dass das über die Patene geschlungene Velum die Hostie berührt. Damit will man verhindern, dass Teile des Leibes Christi an dem Parament haften bleiben.
In der römisch-katholischen Kirche wurde der Asteriskus nur bei der feierlichen Papstmesse verwendet. Gegenüber der ursprünglichen Form wurden bald prachtvoll gestaltete Exemplare hergestellt. Der Ritus der Heiligen Messe sah vor, dass der Papst am Thron kommunizierte, weswegen ihm die Hostie vom Altar gebracht werden musste. Dazu setzte man den Asteriskus auf die Patene, und ein Kardinaldiakon brachte die mit einem Velum verhüllte eucharistische Gabe zum päpstlichen Thron. Ansonsten sah der römische Ritus stets vor, dass der Zelebrant am Altar kommunizierte. Mit der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil ging auch eine Reform der Papstmesse einher, so dass der Papst nun wie alle anderen Bischöfe und Priester am Altar kommuniziert. Damit war der Asteriskus überflüssig geworden und geriet im Römischen Ritus außer Gebrauch. Papst Benedikt XVI. benutzt den Asteriskus wieder, aber nicht mehr in der hergebrachten Funktion. Er wird bei Messen unter freiem Himmel vor der Konsekration auf die Patene gesetzt. Dadurch kann die Hostie nicht vom Wind fortgeweht werden.
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