Saga Pearl II

Saga Pearl II
Saga Pearl II
Auslaufen SAGA PEARL II Travemünde.jpg
p1
Schiffsdaten
Flagge DeutschlandDeutschland Deutschland
Sudafrika 1928Südafrika Südafrika
Deutschland Demokratische Republik 1949DDR Deutsche Demokratische Republik
BahamasBahamas (Handelsflagge) Bahamas
LiberiaLiberia Liberia
andere Schiffsnamen
  • Astoria (2002–2010)
  • Arkona (1985–2002)
  • Astor (1980–1985)
Schiffstyp Passagierschiff
Bauwerft Howaldtswerke-Deutsche Werft, Hamburg
Baunummer 165
Stapellauf 16. Dezember 1980
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
164,35 m (Lüa)
Breite 22,6 m
Tiefgang max. 6,11 m
Verdrängung 12.835 tdep1
Vermessung 18.591 BRZ
 
Besatzung 240 Mann
Maschine
Maschine 4 Diesel
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
13.200 kW (17.947 PS)
Geschwindigkeit max. 18 kn (33 km/h)
Propeller 2 fünfflügelig
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 580 bis 654

Die Saga Pearl II ist ein Kreuzfahrtschiff der Saga Shipping Company Ltd. Sie fährt unter der Flagge der Bahamas.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 16. Dezember 1980 lief das Schiff unter dem Namen Astor bei den Howaldtswerken-Deutsche Werft AG in Hamburg mit der Baunummer 165[1] (Bauname Hammonia) für die HADAG Cruises Lines AG vom Stapel.

Während der Ausrüstungsarbeiten verursachte ein vergleichsweise harmloser Brand an Bord erhebliche Rauch- und Wasserschäden. Diese Schäden führten zu einer Verzögerung der Jungfernfahrt des Schiffes, die dann ab dem 24. November 1981 in der Nordsee stattfand. Nach erfolgter Erprobung wurde das Schiff mit dem 4. Dezember 1981 als an die KG Kymo Verwaltungs-Gesellschaft für Schiffsbeteiligungen mit Sitz in Hamburg abgeliefert. Zunächst wurde das Schiff an die KR HADAG Seetouristik & und Fährdienst AG als Kreuzfahrtschiff verchartert. Ursprünglich war das Schiff für 638 Passagiere gebaut worden. Die erste Reise führte ab Hamburg nach Le Havre, Málaga und Genua mit geladenen Gästen.

Um den gänzlichen Konkurs der HADAG abzuwenden, wurde das Schiff am 14. Oktober 1983 an die Reederei South African Marine Corp. Ltd. in Kapstadt verkauft. In Hamburg erfolgte am 7. Februar 1984 die Übergabe des Schiffes. In der Bauwerft wurden anschließend umfangreiche Umbau- und Modernisierungsarbeiten durchgeführt, so dass das Schiff jetzt nur noch für 530 Passagiere zugelassen war. Diese Umbauarbeiten waren mit dem Auslaufen am 1. April 1984 nach Südafrika via Southampton beendet.

Ab Juli 1984 war die Astor in Nassau (Bahamas) registriert. Das Schiff wird häufig mit der 1987 in Dienst gestellten Astor verwechselt, dem Nachfolgeschiff mit dem erneut vergebenem Namen.

Mit dem 29. August 1985 übernahm der VEB Deutfracht/Seereederei Rostock das Schiff und stellte es unter dem Namen Arkona für den Feriendienst des FDGB der DDR in Dienst. Vorher war die Deutsche Westafrika-Linie mit Sitz in Kiel, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Afrika-Linien, kurzzeitig Eigentümer des Schiffes, da die DDR keine direkten Beziehungen zu Südafrika wünschte. Die Arkona ersetzte die im gleichen Jahr von der DDR verkaufte Völkerfreundschaft. Neben Urlaubsfahrten mit DDR-Bürgern in der Ostsee und nach Kuba wurde sie hauptsächlich an westliche Reiseveranstalter zur Erwirtschaftung dringend benötigter Devisen verchartert. Ab der deutschen Wiedervereinigung 1990 fuhr das Schiff wieder unter der bundesdeutschen Flagge und wurde 2002 in Astoria umbenannt.

Nach einem Umbau in Höhe von rund 14 Millionen Pfund Sterling kommt das Schiff seit Mitte März 2010 unter dem Namen Saga Pearl II wieder unter der Flagge der Bahamas zum Einsatz.

Besonderes

  • Unter dem Namen Astor war sie in den Jahren 1983/84 Drehort der in Deutschland sehr populären Fernsehserie Das Traumschiff.
  • Die Saga Peal II ist das derzeit älteste noch in Betrieb befindlich Kreuzfahrtschiff, das in Deutschland gebaut wurde und unter deutscher Flagge gefahren ist.

Bilder

Literatur

  • Gert Uwe Detlefsen: VEB Deutsche Seereederei Rostock. Detlefsen, Bad Segeberg [2005], (Deutsche Reedereien. Band 23), ISBN 3-928473-81-6.
  • Klaus Bröking: MS Astor – MS Astoria. Eine deutsche Geschichte. Heel, Königswinter 2007, ISBN 978-3-89880-795-1.

Einzelnachweise

  1. Das Schiff auf Miramar Ship Index

Weblinks

 Commons: Astoria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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