Augustus Frederick Christopher Kollmann

Augustus Frederick Christopher Kollmann

Augustus Frederick Christopher Kollmann (* 21. März 1756 in Engelbostel, Hannover; † 19. April 1829 in London) war ein englischer Organist, Theoretiker und Komponist mit deutschem Migrationshintergrund.

Herkunft

A. F. C. Kollmann stammt aus einer musikalischen Familie; sein Vater war Organist und Lehrer in Engelbostel, sein Sohn George Augustus Kollmann (* 1789) wird Komponist und Pianist. A. F. C. Kollmann lernte in Hannover bei Johann Christian Böttner das Orgelspiel und ließ sich dabei von der Musik Johann Sebastian Bachs (1685-1750) begeistern.

Leben und Werk

Kollmann´s Diagramm von Bach als einer Sonne, 1799

Kollmann wurde im Jahre 1784 als Lehrer und Küster an die deutsche Gemeinde nach London berufen. Hier übernahm er 1792 den Posten eines Organisten an der deutschen Kapelle des Königs Georg III. (1736-1820) aus dem Haus Hannover (His Majesty`s German Chapel at St. James). Durch die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen dem seit 1714 in London regierenden Haus Hannover und dem Königreich Hannover bestand ein reger kultureller Austausch zwischen den beiden Königreichen und viele deutsche Musiker wie beispielsweise auch Georg Friedrich Händel (* 1685 in Halle an der Saale, † 1759 in London) wanderten nach England aus.

Im Jahre 1796 veröffentlichte er sein erstes Werk, „An Essay on Musical Harmony“. Es folgten zahlreiche weitere musiktheoretische Abhandlungen und teils auch praktische Lehrbücher. Seine Abhandlungen gelten auch heute noch als grundlegend insbesondere zum Verständnis des bach´schen Werks. Während seine musiktheoretischen Abhandlungen nach wie vor rezipiert werden, sind seine Kompositionen weitestgehend in Vergessenheit geraten.

Literatur

  • James Rose: New general biograhipical Distionary. London 1848.
  • Erwin R. Jacobi: Augustus Frederic Christopher Kollmann als Theoretiker. In: Archiv für Musikwissenschaften. Heft 3/4, 1956.
  • Michael Kassler: The English Bach Awakening: Knowledge Of J. S. Bach And His Music In England 1750–1830. Aldershot, England 2004.
  • Michael Kassler: A.F.C. Kollmann's Quarterly Musical Register (1812): An Annotated Edition with an Introduction to his Life and Works. Aldershot, England 2008.
  • Bettina Reimann: A. F. C. Kollmann aus Engelbostel macht 1782 Karriere in London. In: Stadtmagazin Langenhagen. Ausgabe 6, 31. März 2011.

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