- Außenhandelsbetrieb
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Außenhandelsbetriebe (AHB) (bis 1968: Außenhandelsunternehmen) waren die regulär für den Außenhandel der DDR (Import & Export) zuständigen Institutionen des Staates. Mitte der 1980er Jahre existierten ca. 50-60 AHB, von denen jeder - zur Vermeidung von Konkurrenzsituationen - ein jeweils fest definiertes Wirtschaftssegment abdeckte. Organisatorisch waren die AHB sowohl dem Ministerium für Außenhandel (MAH) als auch der für ihr Segment zuständigen Wirtschaftseinheit (Kombinate, Ministerien, zunächst auch VVB) unterstellt. Mit Fortschreiten der Schuldenkrise seit den 1970er Jahren wuchs die Bedeutung der Außenhandelsbetriebe für die Beschaffung von Devisen für die DDR.
Auswahl volkseigener Außenhandelsbetriebe der DDR in den 1980er Jahren:
- Buchexport VE AHB, Leipzig (Bücher)
- Chemie VE AHB, Berlin (Ost) (u.a. ORWO-Filme)
- DEFA-Außenhandel VE AHB, Berlin (Ost) (Filmproduktionen)
- Elektronik VE AHB, Berlin (Ost) (u.a. Produkte von Carl Zeiss Jena)
- Fruchtimex VE AHB, Berlin (Ost) (Früchte, Gemüse, Tomaten)
- Heimelectric VE AHB, Berlin (Ost) (elektrische Haushaltsgeräte)
- SKET VE AHB, Magdeburg (Schwermaschinenbau)
- Spielwaren und Sportartikel VE AHB, Berlin (Ost) (u.a. Freizeitprodukte wie Zelte und Faltboote)
- TAKRAF VE AHB, Berlin (Ost) (Berg- und Tagebau)
- WMW VE AHB, Siegmar-Schönau (Werkzeugmaschinen und Werkzeuge)
Literatur
- DDR-Handbuch, hg. v. Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen, Januar 1985, ISBN 3-8046-8642-7
Kategorien:- Wirtschaft (DDR)
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