BMPT (Panzer)

BMPT (Panzer)
BMPT
Bmpt REA 2009.jpg

BMPT auf der Russian Arms Expo 2009 in Nizhny Tagil

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 5
Länge 6,96 m
Breite 3,46 m
Höhe 2,10 m
Masse 47 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung Reaktivpanzerung, Verbundpanzerung, insgesamt 200 mm
Hauptbewaffnung 2 × 30 mm Maschinenkanone Schipunow 2A42
Sekundärbewaffnung 4 × Panzerabwehrrakete 9M120
2 × Granatwerfer
1 × 7,62 mm-MG
Beweglichkeit
Antrieb 12-Zylinder-Vielstoffmotor В92S2
1000 PS (736 kw)
Federung Drehstabfeder
Höchstgeschwindigkeit 65 km/h
Leistung/Gewicht 21,3 PS/t
Reichweite 550 km
BMPT von hinten

Der BMPT (auch BMP-T, russisch Боевая машина поддержки танков, Bojewaja maschina poderschki tankow, zu deutsch: „Panzerunterstützungsfahrzeug“) ist ein Kampffahrzeug aus russischer Produktion des Unternehmen Uralwagonsawod. Er sollte eigene Panzerkräfte unterstützen, indem er leichte Boden- und Lufteinheiten bekämpft, die ersteren gefährlich werden können. So sollte der BMPT bspw. feindliche Panzer, Schützenpanzer oder MG-Stellungen bekämpfen, um den Vormarsch der eigenen Truppen zu erleichtern. Die BMPT sollten auf dem Schlachtfeld die mechanisierte Infanterie ersetzen, die zur Unterstützung der eigenen Panzerkräfte vorgesehen waren. Eine Massenproduktion sowie die Einführung des Fahrzeuges bei der russischen Armee ist jedoch nicht geplant.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Durch die gewonnenen Erfahrungen im Sowjetisch-Afghanischen Krieg und im ersten und zweiten Tschetschenienkrieg erkannte man die Ineffizienz schwerer Panzer in der Asymmetrische Kriegführung. Kampfpanzer wie der T-72 waren dafür nicht geeignet, da sie zu oft aus dem Hinterhalt angegriffen und vernichtet werden konnten. Die beiden Maschinengewehre der Kampfpanzer waren in dieser Art von Nahkampf nahezu unbrauchbar, da das ungeschützte externe MG nicht einzusetzen war, um den Bediener nicht zu gefährden, während bei dem koaxialen Maschinengewehr im Nahbereich nicht ausreichende Sichtmöglichkeiten zur Verfügung standen. Man beschloss daraufhin den Bau eines Panzers, der in fast jeder Art von Gelände und auch bei jeder Wetterlage sowohl Infanterie, Luftziele als auch Panzer mit mehr oder weniger gleicher Effizienz bekämpfen sollte. Bis zum Jahr 2010 sollte eine Kompanie mit Fahrzeugen ausgerüstet werden, was jedoch nicht realisiert wurde. Anfang des Jahres 2010 wurde offiziell verkündet, keine weiteren Fahrzeuge des Typs BMPT anzuschaffen.

Technik

Der BMPT ist einer der technisch fortgeschrittensten Begleitpanzer der Welt. Es werden Laserentfernungsmesser als Zielsystem und das das Navigationssystem GLONASS verwendet. Der BMPT kann theoretisch fünf Ziele gleichzeitig bekämpfen, was ihm den inoffiziellen Namen „Terminator“ beigebracht hat.

Wanne

Die Wanne des BMPT ist baugleich mit der Fahrzeugwanne des T-72. Die Wannenfront wurde durch eine Verbundpanzerung verstärkt. Diese besteht aus einer 20 mm dicken Schicht Stahl, einer 100 mm Mittelschicht aus Polyurethan und einer Außenschicht aus 80 mm dickem Stahl. An beiden Wannenseiten ist eine Reaktivpanzerung angebracht. An der Wanne sind hydraulisch zu bedienende Minenräumpflüge angebracht.

Turm

Der Geschützturm, der im eigentlichen Sinne kein richtiger Turm sondern nur Waffenträger ist, ist nur schwach gepanzert. Der Richtbereich beträgt horizontal 360° und vertikal − 5 bis + 45 Grad.

Bewaffnung

Feldnutzung

Der BMPT war hauptsächlich zur Unterstützung der eigenen gepanzerten Kampftruppen vorgesehen. Seine Hauptaufgabe war das Bekämpfen feindlicher Infanterie bzw. Panzervernichtungstrupps im unübersichtlichen Gelände. Auch die Abwehr von Kampfhubschraubern konnte durch die zwei 30-mm-Maschinenkanonen erfolgen. Während eines eigenen Angriffs hätten sich die BMPTs immer hinter den eigenen Kampfpanzern zu bewegen, da der Turm mit der Waffenanlage gegen den Beschuss feindlicher Kampfpanzer relativ ungeschützt ist. In diesem Fall hätten sie lediglich im Schutz eigener Kampfpanzer operieren können. Allerdings ist die Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen aus z. B. gedeckter Stellung auch mit Hilfe der mitgeführten Panzerabwehrraketen möglich.

Siehe auch

Liste der Panzermodelle nach 1945

Weblinks


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