Bahnstadt

Bahnstadt
Lage der Bahnstadt in Heidelberg

Die Bahnstadt ist ein im Bau befindlicher neuer Stadtteil von Heidelberg auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs, der nach seiner Fertigstellung die größte Passivhaussiedlung der Welt sein wird.[1]

Es handelt sich dabei überwiegend um eine Bahnbrache aus Rangier- und Güterbahnhofsflächen, die von der Deutschen Bahn aufgegeben wurden.

Als markante Gebäude gibt es zwei Wassertürme sowie das Verwaltungs- und Schulungszentrum des Druckmaschinenherstellers Heidelberger Druckmaschinen.

Inhaltsverzeichnis

Lage, geplante Größe

Das Areal der Bahnstadt beträgt 116 Hektar und erstreckt sich südwestlich des Hauptbahnhofes auf dem Gebiet der Stadtteile Weststadt und Wieblingen und grenzt u. a. an die Stadtteile Pfaffengrund im Westen und Bergheim im Norden.

Die Einwohnerzahl soll – nach aktueller Konzeption – zwischen 5000 und 6000 betragen, daneben sollen etwa 7000 neue Arbeitsplätze durch Ansiedlung von Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben geschaffen werden. Mit der Errichtung der Bahnstadt soll dem enormen Bedarf an Wohnfläche entgegen gekommen werden, der ein Hauptproblem der urbanen Politik Heidelbergs darstellt.

Der Einzug der ersten Bewohner der Bahnstadt war ursprünglich für den Jahreswechsel 2006/2007 geplant. Wegen grundsätzlicher Differenzen zwischen der Stadt und dem größten Grundstückseigentümer – dem Bahn-Immobilienunternehmen Aurelis – verzögerte sich das Projekt zunächst. Im Januar 2008 erwarb die Entwicklungsgesellschaft Heidelberg (EGH) rund 60 Hektar der ehemaligen Bahnflächen. Die Planung sieht darauf 15 Hektar Wohngebiet, 15 Hektar Gewerbegebiet, sechs Hektar Mischgebiet sowie 14 Hektar Grün- und Freiflächen vor.[2] Weitere 20 Hektar erwarb die Stadt Heidelberg. Insgesamt 40 Hektar sind noch in privatem Besitz oder werden von den amerikanischen Streitkräften genutzt.

Im Mai 2010 erfolgte der erste Spatenstich für das Wissenschaftsareal Campus II, das mit 20 Mio. US-Dollar von der Max-Jarecki-Stiftung gefördert wird.

Wettbewerbe

Ein städtebaulicher Wettbewerb wurde durchgeführt und nach den dabei entwickelten Ideen durch den Gemeinderat eine Konzeption verabschiedet. Im Juli 2008 wurde ein Architektenwettbewerb zur Bebauung der ersten Baufelder ausgeschrieben.

Ein zweiter städtebaulicher Wettbewerb wurde im Februar 2009 ausgeschrieben, die Sieger wurden im Mai 2009 bekannt gegeben. Dieser Wettbewerb bezieht sich auf ein Campus II genanntes Areal, in dem unter anderem Wissenschafts- und Forschungsbetriebe angesiedelt werden sollen.

Einzelnachweise

  1. Energiekonzept der Bahnstadt
  2. Pressemitteilung der Stadt Heidelberg vom 7. April 2008

Weblinks


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