Bahnstrecke Pont-Maugis–Lérouville

Bahnstrecke Pont-Maugis–Lérouville
Pont-Magis–Liouville
Vorn die inzwischen eingleisige Strecke, hinten die Bahnstreckenach Thionville unmittelbar nach dem Abzweig bei Pont-Maugis
Vorn die inzwischen eingleisige Strecke, hinten die Bahnstrecke
nach Thionville unmittelbar nach dem Abzweig bei Pont-Maugis
Kursbuchstrecke (SNCF): 19
Streckenlänge: 143,3 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 10 
Zweigleisigkeit: ja
Legende
Strecke – geradeaus
von Mohon
   
0
162,0
Pont-Maugis 157 m
   
0,3 nach Thionville
   
Remilly-Aillicourt
   
Autrecourt-et-Pourron
   
Mouzon
   
Villemontry
   
Létanne
   
Departm. Ardennen/ Departem. Meuse
   
Stenay
   
Saulmory-et-Villefranche
   
Sassey-sur-Meuse
   
Dun-sur-Meuse
   
Brieules-sur-Meuse
   
Vilosnes Haraumont
   
Sivry-sur-Meuse
   
Consenvoye
   
Regnéville-sur-Meuse
   
Chattancourt
   
Marre
   
Charny-sur-Meuse
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Conflans-Jarny
Bahnhof, Station
Verdun
Gleisdreieck – geradeaus, nach rechts, ex von rechts
nach Chalons-en-Champagne
   
Dugny-sur-Meuse
   
Werksanschluss
   
Ancemont/Dieue-sur-Meuse
   
Les Monthairons
   
Villers-sur-Meuse
   
Thilly-sur-Meuse
   
Woimbey
   
LGV Est européenne
   
Banoncourt
   
Dompcevrin
   
Saint-Mihiel
   
Kœur
   
Werksanschluss
   
Sampigny
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Paris
Bahnhof, Station
Lérouville
Strecke – geradeaus
nach Straßburg

Die Bahnstrecke Pont-Magis–Liouville war eine 143 km lange Hauptbahn in Lothringen. Sie wurde mit der Streckennummer 19 bezeichnet.[1]

Verdun mit einer SNCF Class X 73500

Die Strecke verläuft über ihre gesamte Länge parallel zur Maas (französisch Meuse) auf ihrer westlichen Flußseite, die von den Ardennen kommend nach Süden fließt. Durch diese Streckenführung gibt es nahezu keine Steigung sowie keine Kunstbauwerke wie Tunnel oder größere Brücken, das der Aufgabe der Strecke, Bereitstellung von Kriegsmaterial an der französisch-deutschen Front, zugute kam.[2]:Seite 81 Gleichzeitig sollte die Strecke auch eine Verbindung zur belgischen Hauptstadt herstellen.[3] Zurzeit werden von Verdun aus, wo die Strecke die Bahnstrecke Hagondage–St-Hilaire-au-Temple kreuzt, nur je etwa fünf Kilometer in nördliche (bis Charny-sur-Meuse) und fünf Kilometer in südliche Richtung (bis Dugny) als Werksanschlüsse benutzt.

Geschichte

Die Konzession zum Bau der Strecke wurde am 21. August 1869 erteilt, die Eröffnung der ersten Teilstrecke Pont-Maugis–Verdun erfolgte am 28. November 1873,[4] nach anderen Quellen am 28. November 1874.[5] Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der gesamten Strecke erfolgte im Sommer 1876. In der Zeit des Ersten und Zweiten Weltkriegs war die Strecke vor allem von militärischer Bedeutung, lagen entlang der nördlichen Hälfte die Maginot-Linie und eine Reihe von Kasernen, die durch den Bahnverkehr mit Material und Personal versorgt werden konnten.

Sie wurde bei ihrer Planung auf Zweigleisigkeit ausgelegt, das aber erst 1885 entsprechend verwirklicht wurde.[2]:S. 81 Ferner hatte die Strecke auch kommerziellen Erfolg, weil entlang der Bahnstrecke einige Rohstoffwerke lagen: Kohle aus dem Lièger Becken die nach Lothringen transportiert wurde, Kalk aus den Kalksteinbrüchen in der südlichen Streckenhälfte, das in den Werken von Verdun und Valenciennes gebraucht wurde, ferner Holz für die Papierfabrik in Stenay und auch Wein.

Ab 1936 wurden auf der Strecke zum ersten Mal vier Garnituren Schienenbusse vom Typ ZZCEy eingesetzt, die im Depot Mohon stationiert waren und dort durch Kriegseinwirkung 1944 vernichtet wurden.[6] Nach 1945 wurden Schienenbusse vom Typ De Dietrich XD 42100 eingesetzt.[2]:S. 83

Die Einstellung des Personenverkehrs erfolgte am 31. Mai 1959. Nach diesem Datum waren auf der Strecke gelegentlich Sanitätszüge der NATO zu sehen sowie Diesellok-bespannte Güterzüge.[2]:S. 83

Die Strecke ist noch zugelassen. Einer Anfrage vom 5. Juli 2007 zu einer möglichen Wiedereröffnung an den Französischen Senat folgte die Bestätigung, den Fall finanziell prüfen zu wollen.[7]

Weblinks

 Commons: Bahnstrecke Pont-Maugis–Lérouville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Trains-En-Voyage Ehemalige Streckennummern im Bereich "Ost"
  2. a b c d Pascal Dumont, Olivier Geerinck: Sur les rails d'Ardennes et de Gaume. Editions de Borée 2004, ISBN 2-84494-269-5.
  3. http://membres.multimania.fr/didiersm/pages/ferreel.htm
  4. http://rue_du_petit_train.pagesperso-orange.fr/lignes/nordest/sedan-lerouville.htm
  5. http://trainettourisme.free.fr/Ligne%20fermee%2019%20de%20Lerouville%20a%20Pont-Maugis%20P2.htm
  6. http://www.rmf-magazine.com/pages/ca_forum/forum_suj.php?id_sujet=11076&id_niveau=12
  7. Akte des Französischen Verkehrsministeriums vom 8. Mai 2008

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