- Banater Berglanddeutsche
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Die Banater Berglanddeutschen sind eine ethnische Minderheit in westlichen Rumänien. Ihr Ursprung geht zurück auf deutschsprachige Siedler, die Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts ins Banat auswanderten, das zu dieser Zeit zum von den Habsburgern regierten Königreich Ungarn gehörte. Diese Siedler stammten vornehmlich aus dem steirischen und oberösterreichischen Salzkammergut, später kamen auch Siedler aus Tirol, Zipser aus Oberungarn und Deutschsprachige aus Böhmen dazu, sowie Auswanderer aus dem Bayrischen Wald. Diesen Gruppen gemeinsam war, dass sie bairisch-österreichische Dialekte sprachen, die sich von den alemannisch geprägten Dialekten der Banater Schwaben unterschieden, weshalb sich zur Unterscheidung der Begriff Berglanddeutsche eingebürgert hat.[1] [2]
Berglanddeutsche Ortschaften
- Steierdorf, 1773 durch Köhler und Holzarbeiter aus dem Salzkammergut besiedelt
- Reschitz, ursprünglich ein rumänisches Dorf, das sich, ab 1776 durch Siedler aus Oberösterreich, der Steiermark und Kärnten verstärkt, zu einem Zentrum des Hüttenwesen entwickelte.
- Franzdorf, 1792 von Siedlern aus dem Salzkammergut gegründet
- Tirol, 1810 nach der Niederlage Andreas Hofers von Exil-Tirolern gegründet.
- Wolfsberg, 1828 von Siedlern aus dem Bayrischen Wald und dem Böhmerwald gegründet.
- Weidenthal, 1828 von Siedlern aus dem südwestlichen Böhmerwald gegründet
Einzelnachweise
- ↑ Herta Drozdik-Drexler: Geschichte auf banater-berglanddeutsche.de
- ↑ Hans Gehl: Deutsche Stadtsprachen in Provinzstädten Südosteuropas. Franz Steiner, 1997, ISBN 9783515071710
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