Barbara Thompson (Musikerin)

Barbara Thompson (Musikerin)

Barbara Thompson (* 27. Juli 1944 in Oxford) ist eine britische Jazz-Saxophonistin, -Flötistin und Komponistin. Sie ist Musikbotschafterin des Vereinigten Königreiches und als „Member of the British Empire“ ausgezeichnet. Barbara Thompson ist seit 1967 mit dem Schlagzeuger Jon Hiseman verheiratet.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Barbara Thompson 2010

Zunächst studierte sie am Royal College of Music Klarinette, Flöte, Klavier und klassische Komposition, kam dann aber über die Musik von Duke Ellington und John Coltrane zu Jazz und Saxophon. Sie arbeitete zunächst im New Jazz Orchestra und den Bands von Graham Collier, Howard Riley, Keef Hartley, John Dankworth sowie als Studiomusikerin bei Colosseum. Nach einer Babypause (Sohn Marcus (* 1972), Tochter Anna (* 1975)) gründete sie ihre eigene Band, „Barbara Thompson’s Paraphernalia“, eine Jazz-Rock-Fusionband mit verschiedenen Besetzungen u.a. Colin Dudman (p; key); Pete Lemer (p); Dill Katz (b) und ihrem Mann am Schlagzeug (Paraphernalia heißt Krimskrams).

Weiterhin war sie 1975 an der Gründung des United Jazz and Rock Ensemble, der „Band der Bandleader“, gemeinsam mit Wolfgang Dauner (p), Albert Mangelsdorff (tb), Ian Carr (tp), Charlie Mariano (Sax), Ack van Rooyen (tp), Volker Kriegel (g), Eberhard Weber (b) und Jon Hiseman (dr) beteiligt.

Wegen einer schon 1997 diagnostizierten Parkinsonschen Krankheit zog sie sich 2001 mit einer Abschiedstournee als aktive Saxophonistin zurück. Nach einer Periode, in der sie ausschließlich als Komponistin tätig war (aber auch an den Aufnahmen von Kate Westbrooks Cuff Clout beteiligt war), kehrte sie jedoch 2004 auf die Bühne zurück, um auf der „Tomorrow’s Blues“ Tour von Colosseum den schwer erkrankten Dick Heckstall-Smith († 2004) zu ersetzen. 2005 war sie mit Paraphernalia auf der „Never Say Goodbye“ Tour wieder live zu sehen, ebenso 2005, 2007, 2010 und 2011 mit Colosseum.

Sie arbeitete eng mit Andrew Lloyd Webber an Musicals wie „Cats“ und „Starlight Express“ und seinem „Requiem“ zusammen. Sie schrieb auch mehrere klassische Kompositionen (etwa für Evelyn Glennie), Film- und Fernsehmusiken, ein eigenes Musical und Stücke für das „United Jazz and Rock Ensemble“, Barbara Thompson’s Paraphernalia und ihre Bigband Moving Parts. Ihre Lyrik-Adaptionen „Love Songs In Age“ (nach Texten des englischen Dichters Philip Larkin) wurden von der Times als absoluter Höhepunkt des Londoner Jazz-Festivals 1995 gefeiert.

Diskografie

Siehe United Jazz + Rock Ensemble

Solo/Paraphernalia

  • Heavenly Bodies Barbara Thompson 1976
  • Barbara Thompson’s Jubiaba Barbara Thompson 1978
  • Paraphernalia Barbara Thompson’s Paraphernalia 1978
  • Wilde Tales Barbara Thompson’s Paraphernalia 1979
  • Paraphernalia Live, Barbara Thompson’s Paraphernalia 1980
  • Mother Earth Barbara Thompson 1982
  • Pure Fantasy Barbara Thompson’s Paraphernalia 1984
  • Live im Berliner Metropol-Theater Barbara Thompson’s Paraphernalia 1985
  • Heavenly Bodies Barbara Thompson 1986
  • A Cry From The Heart Barbara Thompson’s Paraphernalia 1988
  • Songs From The Center Of The Earth Barbara Thompson 1990
  • Breathless Barbara Thompson’s Paraphernalia 1991 (# 4 der deutschen Jazz-Charts)
  • Everlasting Flame Barbara Thompson’s Paraphernalia 1993
  • Barbara Song Barbara Thompson and the Medici String Quartet 1995
  • Lady Saxophone Barbara Thompson’s Paraphernalia 1995
  • Shifting Sands Barbara Thompson’s Paraphernalia 1998
  • Thompson’s Tangos and other soft Dances Barbara Thompson’s Paraphernalia 2000
  • In the Eye of a Storm Barbara Thompson’s Paraphernalia 2003

Colosseum

  • Valentyne Suite 1969
  • Daughter of Time 1970
  • LIVE05 2007

Barbara Thompson/Rod Argent

  • Ghosts 1982
  • Shadow Show 1985

Weitere

  • Angle Howard Riley Trio 1968
  • Michael Gibbs Michael Gibbs 1970
  • Little Big Band Keef Hartley Band 1971
  • Kaleidoscope Of Rainbows Neil Ardley 1976
  • The Roaring Silence von Manfred Mann's Earthband 1976
  • Harmony of the Spheres Neil Ardley 1978
  • Tell Me On a Sunday Marti Webb 1979
  • Chance Manfred Mann’s Earth Band 1980
  • Cool Cat Jeff And Friends Wohlgenannt 1983

Weblinks


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