- Häuserblock
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Häuserblock oder Wohnblock bezeichnet in einem Siedlungsgebiet ein bebautes Areal, das vom Wege- und Straßennetz oder von topographischen Gegebenheiten (z. B. Eisenbahnlinie, Fluss) umschlossen wird und aus mehreren direkt aneinander grenzenden Grundstücken bzw. Flurstücken und deren äußeren Blockrändern besteht. Der Baublock stellt eine typische innerstädtische Bauform dar. Er wird durch mehrgeschossige Mietshäuser, Wohn- und Geschäftshäuser oder Reihenhäuser in geschlossener Bauweise gebildet. Diese Bauform wird auch als Blockrandbebauung bezeichnet.
Entstehung
Die Blockbebauung ist eine typisch städtische Bauform. Diese Bauform wurde bereits in den mittelalterlichen europäischen Stadtzentren der Hansestädte verwendet. Ebenso findet sich die Bauform in barocken Innenstädten, wie dem Holländischen Viertel in Potsdam. Besonders typisch ist sie für den absolutistischen Städtebau und die während der Gründerzeit nach 1870 entstandenen Mietskasernenviertel der deutschen Großstädte. Als Antwort auf die Wohnungsnot der 1920er Jahre bauten Wohnungsbaugenossenschaften Wohnblöcke mit großen Innenhöfen und sozialen Kleinwohnungen. Zur gleichen Zeit suchten Stadtplaner aber auch nach Alternativen zur damals weithin vorherrschenden Blockrandbebauung und fanden diese in der Zeilenbauweise, d. h. in der parallelen Anordnung von mehreren Häuserzeilen. Der Vorteil dieser Bauweise, die insbesondere während der Zeit des Wiederaufbaus in den 1950er und 1960er Jahren in Deutschland weite Verbreitung fand, wurde vor allem in der gleichmäßigen Besonnung aller Wohnungen und der besseren Durchlüftung der Viertel gesehen.
Während Häuserblöcke während des gesamten Mittelalters durch die in der Regel ungeplante Aneinanderreihung von benachbarten Gebäuden entstanden, wurden sie bereits seit der Barockzeit von Stadtplanern „am Reißbrett“ als geometrische Großform entworfen und anschließend zur Bebauung parzelliert.
Sonstiges
Baublöcke bilden auch die räumliche Basisstruktur zur Erfassung statistischer Daten der Bevölkerungsstruktur. Bei der Visualisierung von 3D-Stadtmodellen arbeitet man oft mit vereinfachten Volumenkörpern, die den realen Baublöcken entsprechen sollen.
Siehe auch
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