Baumschulenbrücke

Baumschulenbrücke
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Baumschulenbrücke
Baumschulenbrücke
Nutzung Straßenverkehr
Überführt Baumschulenstraße und einen Uferweg
Querung von Britzer Verbindungskanal
Ort Berlin-Baumschulenweg
Konstruktion eiserne Fachwerkbrücke
Gesamtlänge ca. 49 m
Breite 14 m, davon 2 x 2 m Fußweg
Längste Stützweite 22,48 [1]
Lichte Höhe 4,81 m[1]
Fertigstellung 1904; 1994–1996 total erneuert
Lage
Baumschulenbrücke (Berlin)
Baumschulenbrücke

Die Baumschulenbrücke führt die Baumschulenstraße im Ortsteil Berlin-Baumschulenweg 45 Grad schräg über den Britzer Verbindungskanal am Kanalkilometer 29,82. Das Bauwerk ist eine Eisenfachwerkträgerkonstruktion, 1995/96 als Ersatzbau von der Ingenieurbaufirma Gregull und Spang errichtet. Sie überbrückt gleichzeitig einige Kleingartenanlagen beidseits des Kanals.

Inhaltsverzeichnis

Namensgebung und Baudetails

Die Brücke wurde nach der über sie führenden Straße benannt, die ihren Namen wiederum den zum Beginn des 20. Jahrhunderts hier befindlichen Großgärtnereien wie die Späthsche Baumschule verdankt.

Die erste gleichnamige Brücke wurde an dieser Stelle 1904 infolge des Baus dieses schiffbaren Kanals errichtet. Diese war eine relativ schmucklose auf Landwiderlagern und Pfeilern in Kanalmitte ruhende Eisenfachwerkbrücke mit unten liegender Fahrbahntafel. Sie wurde zum Ende des Zweiten Weltkrieges durch Sprengungen weitestgehend unbrauchbar gemacht[2] und konnte nicht genutzt werden.

Die zerstörte Brücke im Jahr 1950

Wegen der ab August 1961 westlich der Brücke am Kanal verlaufenden Berliner Mauer[3] hatte die zuständige Ostberliner Verwaltung danach lediglich eine notdürftige Reparatur zur Gewährleistung der Standsicherheit ausführen lassen, es gab keinen Durchgangsverkehr. Nach dem Fall der Mauer wurde die alte Brücke wieder mit den beidseitigen Straßenteilen verbunden und diente noch bis 1994 dem Straßenverkehr, dann musste sie dringend instand gesetzt werden. Während dieser Sanierungsarbeiten konnte jeweils eine Fahrspur weiter benutzt werden, für die andere Richtung hatte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung eine stählerne Behelfsbrücke geplant und eine Umgehungsstrecke für schwere Lkw über Forsthausallee, Neuköllnische Allee und Britzer Allee ausgewiesen.[4] Die Wiederherstellung der Brücke erfolgte weitestgehend nach dem historischen Vorbild.

Die 9,2 Meter breite Fahrstraße wird durch das neunteilige Eisenfachwerk begrenzt, die jeweils zwei Meter breiten Fußwege sind als Kragarme ausgeführt.

Nutzung und Benachbartes

Außer Fußgänger-, Fahrrad- und Autoverkehr verläuft über die Baumschulenbrücke die Strecke von zwei Buslinien. Am Ende der Baumschulenstraße, im Südbereich der Brücke befindet sich das zur Humboldt-Universität gehörende denkmalgeschützte Arboretum Berlin[5], östlich davon liegt das Landschaftsschutzgebiet Königsheide. Eine Teilfläche Baumschulenbrücke/Forsthausallee ist als offizielles Hundeauslaufgebiet ausgewiesen.[6]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Angaben des WSA Berlin
  2. Geschichte der KGA Mariengrund unterhalb der Brücke; abgerufen am 10. Januar 2010
  3. Anordnung über Grenzgewässer; hier § 27, 5d; abgerufen am 10. Januar 2010
  4. Steffi Bey: Angst um Späths Bäume. Umweltschützer befürchten Zerstörung der Britzer Allee.
    Artikel in der Berliner Zeitung vom 2. September 1994, abgerufen am 10. Januar 2010
  5. Arboretum Späthstraße
  6. PDF-Dokument des Ordnungsamtes Treptow-Köpenick

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