- Wilhelm Belibaste
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Wilhelm Belibaste, frz. Guillaume Bélibaste, okz. Guilhem Bélibaste, (* um 1280 in Cubières-sur-Cinoble; † 1321 in Villerouge-Termenès) war der letzte "Perfekte" der Katharer und wurde öffentlich verbrannt. Ihm und seinem ebenfalls missionierenden Bruder war es gelungen, in Montaillou eine letzte Enklave der Katharer aufrechtzuerhalten.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bélibaste entstammte einer wohlhabenden Bauernfamilie, deren Mitglieder alle Anhänger der Katharer waren. Um 1305 tötete er während einer Schlägerei den Hirten Barthélémy Garnier aus Villerouge-Termenès. Er wurde als der Schuldige erkannt, konnte aber von seinem Landbesitz fliehen und ließ Frau und Kinder zurück. Er schloss sich den Katharern an, wurde initiiert und Parfait [1] in Rabastens. Er lernte Castelnau kennen, einen der letzten großen und einflussreichen Parfaits seiner Zeit. Er wurde mit Glaubensbrüdern gefangengenommen und in das "Mur", das Gefängnis von Carcassonne eingesperrt, aus dem ihm jedoch die Flucht nach Katalonien. 1314 ließ er sich in Morella im Königreich Valencia nieder, wo es eine kleine Exilgemeinde okzitanischer Katharer gab.
Verraten wurde er von Arnaud Sicre, einem Doppelagenten der Inquisition.
Literatur
- Emmanuel Le Roy Ladurie [Hrsg.]: Autour de Montaillou - un village occitan; histoire et religiosité d'une communauté villageoise au Moyen Âge. Actes du colloque de Montaillou. 25.- 27.August. 2000. Castelnaud la Chapelle, 2001.
Einzelnachweise
- ↑ (franz. = der Vollkommene), abfällige Bezeichnung der Inquisition für die Priester der Katharer, [1]
Weblinks
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