Hal Busse

Hal Busse

Hal Busse (eigentlich Hannelore Bendixen-Busse, geb. Busse, * 1927 in Jagstfeld)[1] ist eine deutsche Künstlerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hannelore Busse wurde 1927 als Tochter des Künstlers Hermann Busse (1883–1970) in Jagstfeld geboren und malte gemeinsam mit ihrem Vater und dem Jagstfelder Kreis vor allem in der Natur. 1946 begann sie ein Studium an der Staatlichen Akademie für bildende Künste in Stuttgart unter den Professoren Steisslinger, Hils und Baumeister. In den Jahren 1951 bis 1952 machte sie einen Studienaufenthalt in Paris. 1953 schloss sie als Meisterschülerin bei Professor Henninger das Studium ab. Nach ihrer Studienzeit siedelte sie nach Stuttgart über und war dort als freischaffende Künstlerin tätig. Dort erhielt sie auch verschiedene Aufträge für Kunst am Bau und heiratete den Maler Klaus Bendixen, der 1960 Professor an der Hochschule für bildende Künste Hamburg wurde. Das Paar lebte fortan in Hamburg, Hal Busse war als freie Künstlerin im Künstlerbund Heilbronn weiterhin in Heilbronn und Hamburg tätig.

Springer (1982) im Freibad in Kirchhausen

Werk

Neben Malerei beschäftigte sich die Künstlerin auch mit Klein- und Großplastik sowie Kunst am Bau.

  • Im Besitz der städtischen Museen Heilbronn befinden sich zwei frühe Gemälde. Das eine Bild heisst Paris (1952) und zeigt eine Verkehrsinsel in Paris, wobei Treppen von der Insel zu einer Métrostation hinabgehen. Einzelne Farbpunkte bzw. Flecken vermitteln Bewegung [2]. Das andere Gemälde trägt den Titel Die Obsternte (1953) [3] und zeigt die Arbeit von Erntehelfern, die Busse am Bodensee mit lockeren, skizzenhaften Aquarellen abgebildet und auf ein Leinwandgemälde in Öl übertragen hat, das 171 x 243 cm groß ist[4]. Die Erntehelfer werden nur schemenhaft dargestellt, wobei rote und braun-grüne Farbtöne verwendet werden.
  • Die Hauptwand des Foyers in der Heilbronner Harmonie wurde 1958 von Hal Busse mit einer farbig verglasten Rasterwand versehen[5].
  • Für das Freibad in Kirchhausen schuf Bendixen-Busse 1982 die Skulptur Springer, eine vier Meter hohe stilisierte menschliche Figur auf einem elf Meter hohen Mast, die durch drei blaue Scheiben zu springen scheint.

Literatur

  • Hannelore Busse. Bilder und Montagen, Ausstellungskatalog Galerie im Hause Behr, Stuttgart 1958
  • Hannelore Busse. Bilder und Zeichnungen, Ausstellungskatalog Kunstverein Heilbronn 1965
  • 30 Jahre Künstlerbund Heilbronn, Sommerausstellung 1979, Heilbronn 1979, S. 48/49
  • Andreas Pfeiffer (Hrsg.): Heilbronn und die Kunst der 50er Jahre. Das Kunstgeschehen der 50er Jahre in Heilbronn. Situationen aus Alltag, Verkehr und Architektur im Heilbronn der 50er Jahre. Harwalik, Reutlingen 1993, ISBN 3-921638-43-7 (Heilbronner Museumskatalog, 43. Reihe Städtische Galerie)
  • Marc Gundel (Hrsg.), Dieter Brunner (Katalog und Ausstellung): Farben die blühen - die Malerin Hal Busse. Ausstellungskatalog anlässlich der gleichnamigen Ausstellung zum 80. Geburtstag von Hal Busse, 19. März–4. Juni 2006, Städtische Museen Heilbronn. Edition Braus, Heidelberg 2006, ISBN 3-89904-213-1 Pp.

Einzelnachweise

  1. Pfeiffer, S. 154, Biographie der Hannelore Busse
  2. Pfeiffer, S.66, Abb. 76 Hannelore Busse, Paris, um 1952, Öl/Papier, 70 x 95 cm, Städtische Museen Heilbronn und S.64
  3. Pfeiffer, S. 86, Abb. 111 Hannelore Busse, Die Obsternte, 1953, Öl/Hartfaser, 171 x 243 cm, Städtische Museen Heilbronn
  4. Pfeiffer, S. 84
  5. Andreas Pfeiffer (Herausgeber): Heilbronn und die Kunst der 50er Jahre. Das Kunstgeschehen der 50er Jahre in Heilbronn. Situationen aus Alltag, Verkehr und Architektur im Heilbronn der 50er Jahre. Harwalik, Reutlingen 1993, ISBN 3-921638-43-7 (Heilbronner Museumskatalog, 43. Reihe Städtische Galerie). S. 36, Abb. 33-35

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