- Bernardo de Mesa
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Bernardo de Mesa (* um 1470; † 1524 in Badajoz) war von 1514 bis 1522 Botschafter von Ferdinand II. von Aragón bei Heinrich VIII. von England
Leben
Bernardo de Mesa war Dominikaner, Titularbischof von Tripolis und wurde am 7. Juni 1508 zum stellvertretenden Bischof von Forlì in Italien berufen.
Am vierten Advent 1511 predigte Antonio de Montesinos den Sermón en defensa de los indios. Auch aus dem Dominikanerorden gab es kritische Stimmen zur Konquista, Ferdinand II. von Aragón berief 1512 eine Junta ein. Hier wurden zwei Meinungen vorgetragen. [1]
Bernardo de Mesa rechtfertigte die Massenversklavung der Indigenas mit Aristoteles und unterstellte ihnen kollektiv einen Mangel an Verstand und Klugheit. [2] Die Gegenposition wurde von Gil Gregorio vorgetragen, dem Hofprediger von Ferdinand II. Diese Bezeichnete die Indios als sprechende Tiere.[3] Beide stimmten überein, dass es sich bei den Indigenas um inferiore Menschen handele. [4]
Im Rahmen der Vorbereitung der Leyes de Burgos wurde Bernardo von Ferdinand II. von Aragón als Botschafter nach Paris, gesandt, wo er an der Sorbonne eine Theologie für die Konquista entwickelte. [5] An der Sorbonne widmete Juan Luis Vives im Juni 1514 dem S.D. Bernanrdo Mensae Antisti Trinopolitno, sein Werk Christi Iesu Triunphus y Yirginis Dei Parentis Ouration.
„ ... yo creo que ninguno de sano entendiminento, podrá decir que en estos indios no haya capacidad para recibir la nuestra fe y virtud que baste para salvarse y conseguir el último fin de la bienaventuranza. Mas yo oso decir que hay en ellos tan pequena dispusición de naturaleza y habituación, que para traerlos a recibir la fe y buenas costumbres, es menester tomar mucho trabajo, por estar ellos en tan remota dispusición, y dado que reciban la fe, la naturaleza dellos no les consiente tener perserverancia en la virtud.“
– Bernardo de Mesa
Am 24. Juli 1514 schrieb Ferdinand II. von Aragón von Medina del Campo aus an Mesa, seinem Botschafter bei Ludwig XII. von Frankreich, einen Brief: Dass ein Waffenstillstand und ein Frieden mit Frankreich verhandelt sei und zukünftig keine bewaffneten Schiffe mehr spanische Häfen verlassen dürften, um französische Händler zu stören.[7]
Bernardo de Mesa wurde am 10. September 1515 zum Bischof von Elne in Katalonien berufen und nach Meinung mancher Geschichtswerke[8] 1516 zum Bischof der Diözese von Kuba bestimmt, ohne dass diese schon bestanden hätte. Deshalb ging Mesa auch nicht nach Kuba. Erster Bischof von Kuba wurde Juan de Witte aus dem Dominikanerorden. Bernardo de Mesa wurde am 20. Februar 1521 zum Bischof von Badajoz in Spanien ernannt. [9]
Weblinks
- Josef Bordat: Zu den Ursprüngen des modernen Völkerrechts
- Christoph Strosetzki: Das Europa Lateinamerikas.
Einzelnachweise
- ↑ Anthony Pagden, The Fall of Natural Man: The American Indian and the Origins of Comparative Ethnology, 1986, 268 S., S.48
- ↑ Libertad Cristiana, La doctrina de la servidumbre natural
- ↑ Josef Bordat: Zu den Ursprüngen des modernen Völkerrechts. S. 7.
- ↑ Fernández Collado, Ángel, Obispos de la provincia de Toledo (1500-2000) S.37
- ↑ Francisco Javier Fernández Nieto, Antonio Melero Bellido, Antonio Mestre, Luis Vives y el humanismo europeo S.44 f.
- ↑ Bartolomé de las Casas, André Saint-Lu, Historia de las Inidas, III, S. 35, nach Francisco Castilla Urbano, El pensamiento de Francisco de Vitoria: filosofía política e indio americano S. 229
- ↑ http://www.british-history.ac.uk/report.aspx?compid=93630
- ↑ auch Strosetzki, Das Europa Lateinamerikas, S. 11.
- ↑ Eintrag auf catholic-hierarchy.org
Vorgänger Amt Nachfolger Luis de Carroz Villarragut Spanischer Botschafter im Vereinigten Königreich
1514–1522Georg van Themseke Vorgänger Amt Nachfolger Pedro Ruiz de la Mota Bischof von Badajoz
1521–1524Pedro Sarmiento Vorgänger Amt Nachfolger Juan Castellanos de Villalba Bischof von Elne
1515–1521Guillermo Valdenese Kategorien:- Spanischer Botschafter
- Diplomat
- Dominikaner
- Römisch-katholischer Bischof (16. Jahrhundert)
- Spanier
- Geboren im 15. Jahrhundert
- Gestorben 1524
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