- Bernhard Hausmann
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(David Conrad) Bernhard Hausmann (* 15. Mai 1784 in Hannover; † 13. Mai 1873 ebenda) war ein Verkehrspolitiker, Fabrikant und Kunstsammler.[1]
Sein Vater Bernhard (1757–1803) und Großvater Johann Melchior (1716–1775) führten eine seit 1743 bestehende Hof-Gold- und Silberstickereifabrik. Seine Schwestern waren Marie, Sophie und Caroline.
1800 begann er eine Kaufmannslehre in einer Aachener Tuchfabrik und übernahm nach dem Tod des Vaters das Familienunternehmen, wobei er 1809 im Krameramt aufgenommen wurde.
In der napoleonischen Zeit bekleidete er diverse Ehrenämter und wurde 1821 zum Vizewortführer und für 1824–1828 sowie 1838–1843 zum Wortführer des Bürgervorsteherkollegiums (Stadtparlament) gewählt. Als König Ernst August das Staatsgrundgesetz außer Kraft setzte gab es Ärger mit dem Magistrat. Clausthal und Zellerfeld wählten ihn 1829 als Deputierten in die 2. Kammer des Königreichs Hannover. 1849–1855 war er Vizepräsident und vorübergehend Präsident der 1. Kammer der Ständeversammlung. Ab 1837 war er Mitglied in der Eisenbahn-Kommission, und seit Inbetriebnahme der Strecke Hannover-Lehrte 1843, für die in London Tausende Tonnen Schienenstahl und mehrere Lokomotiven bestellte hatte, war er Mitglied der Eisenbahndirektion.
Als er 1811 beobachtet hatte, wie ein Trödler ein altes Gemälde zu Brennholz verarbeiten wollte, kaufte er ihm das Kunstwerk ab, was sich als Altarbild der Calenberger Schlosskapelle entpuppte. In der Folge hatte er mit dem Sammeln von Kunstwerken begonnen. Sein stattliches Haus in der Burgstraße ließ er für seine Kunstsammlung, die seit 1833 für Besucher zugänglich war, um eine Etage aufstocken. 1832 war er Mitbegründer des Kunstverein Hannover.[2]
Bestattet ist er auf dem Stadtfriedhof Engesohde. 1876 wurde die Hausmannstraße nach ihm benannt.[3]
Veröffentlichungen
- Verzeichniss der Hausmann'schen Gemählde-Sammlung in Hannover; 1831
- Albrecht Dürer's Kupferstiche, Radirungen, Holzschnitte und Zeichnungen; 1861
- Erinnerungen aus dem achtzigjährigen Leben eines hannoverschen Bürgers. - Hannover : Hahn, 1873. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
Literatur
- Joachim Petersen: Bernhard Hausmann: Bürger, Fabrikant, Kunstsammler. Eine Biographie; MatrixMedia Verlag, ISBN 3-932313-31-3
Belege
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