- Kunstverein Hannover
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Der Kunstverein Hannover ist ein Kunstverein, der seinen Sitz im Künstlerhaus in Hannover hat. Der Verein richtet jährlich fünf bis acht Ausstellungen zeitgenössischer Kunst aus.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Kunstverein Hannover wurde am 3. März 1832 als „Kunst-Verein für das Königreich Hannover“ gegründet. Gründer waren Bernhard Hausmann, ein hannoverscher Bürger und Hofkramer des hannoverschen Vizekönigs, sowie Johann Hermann Detmold[1].
Die Vereinsgründung nahm Hausmann im Kreis bürgerlicher Kunstfreunde „im Locale der Hausmannschen Gemälde-Galerie“[2] vor. Zweck war, den „sich in unserem Lande erfreulicherweise regenden Sinn für die bildenden Künste zu beleben und zu verbreiten“[2]. Hausmann hatte bereits 1818 eine eigene Sammlung in seinen Privaträumen der adeligen und bürgerlichen Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Direktoren
- 1966–1966 – Rudolf Jüdes
- 1969–1972 – Manfred de la Motte
- 1972–1975 – Helmut R. Leppien
- 1976–1990 – Katrin Sello
- 1990–2001 – Eckhard Schneider
- 2001–2008 – Stephan Berg
- seit 2008: René Zechlin
Preis des Kunstvereins
Der „Preis des Kunstvereins“ wird seit 1983 alle zwei Jahre vergeben. Bis 2009 waren die Preisträger jeweils zwei Künstler aus Niedersachsen oder Bremen. Sie erhielten zweijährige Arbeitsstipendien mit Wohn- und Studioräumen in einem Atelierhaus, das in Anlehnung an die Villa Massimo in Rom „Villa Minimo“ genannt wird. Abschluss des Stipendiums bildete eine Ausstellung in den Räumen des Kunstvereins sowie ein Katalog. Seit 2010 spaltet sich der Preis des Kunstvereins in drei unterschiedliche Stipendien mit gleichen Rahmenbedingungen auf. Es gibt ein Förderstipendium, ein Nachwuchsstipendium und ein nationales Nachwuchsstipendium für Künstler.
Ausstellungen (Auswahl)
Der Kunstverein Hannover richtet alle zwei Jahre Gruppenausstellung niedersächsischer Kunst aus. Da Mehrfachbewerbungen von Künstlern möglich sind, enthält die Auflistung nur das Jahr der ersten Ausstellung.
- 1834: Rudolf Wiegmann
- 1873: Marie Wiegmann: Vornehme englische Dame aus dem 15. Jahrhundert
- 1925: Hans Mertens
- 1926: Erich Wegner
- 1926: Ernst Thoms
- 1926: Grethe Jürgens
- 1926: Gerta Overbeck
- 1926: Karl Rüter
- 1940: Carl Wiederhold
- 1948: Walter Klose
- 1949: Heimar Fischer-Gaaden
- 1950: Rudolf Kügler: Berliner Neue Gruppe
- 1954: Erhart Mitzlaff
- 1958: Georg Matern
- 1959: Peter Brüning: Die neue Generation
- 1964: Herbert Kitzel
- 1964: Ulrich Behl
- 1968: Ludwig Gabriel Schrieber
- 1970: Markus Prachensky
- 1973: Jörg Immendorff
- 1973: KP Brehmer: Kunst im politischen Kampf. Aufforderung - Anspruch - Wirklichkeit
- 1976: Fritz Koch
- 1979–1980:Kunst aus der DDR, Bezirk Halle
- 1980: Joachim Schmettau
- 1980: Jochen Zellmann
- 1983: Bernd-Wolf Dettelbach
- 1984: Rainer Mang: Zwischen Malerei und Plastik
- 1984: Anna Susanne Jahn
- 1984: Florian Borkenhagen: Neutronensturm
- 1984: Cäsar W. Radetzky: Deutsche Landschaft heute
- 1985: Rainer Langfeldt
- 1988: Miriam Cahn: Lesen in Staub
- 1988: Josef Wittlich
- 1989: Marianne Werefkin
- 1995: Michael Ruetz
- 1996: Guillaume Bijl
- 1997: Christiane Möbus: Laute und leise Stücke
- 1997: Axel Hütte
- 1998: Walter Stöhrer
- 1998: Tony Oursler: Videotapes, Dummies, Drawings, Photographs, Viruses, Heads, Eyes, & CD-Rom
- 1998: Douglas Gordon
- 1999: Marc Quinn
- 2001: Stephan Huber: 7,5 Zi.-Whg. f. Künstler, 49 J.
- 2002: Kara Walker: For the Benefit of all the Races of Mankind
- 2003: Lois und Franziska Weinberger
- 2003: Hannes Malte Mahler: Die Büchse knallt im Deutschen Wald
- 2003: Janet Cardiff: On Stage
- 2004: Leni Hoffmann: beautiful one day — perfect the next
- 2004: Ulli Lust: Berlin-Helmholtzplatz 1998 + 2004
- 2004: Dierk Schmidt: Tauchfahrten - Zeichnung als Reportage
- 2004: Monika Baer
- 2005: Georg Herold
- 2005: Gregory Crewdson: 1985-2005
- 2005: Yingmei Duan: PLATTFORM #2
- 2005: Georg Herold
- 2006: Jonathan Monk: yesterday today tomorrow etc.
- 2006: Ralf Tekaat: Heimspiel - 83. Herbstausstellung
- 2006: Marcel van Eeden: Celia
- 2006: John M. Armleder: Too Much Is Not Enough
- 2006: Anarchistische GummiZelle: Blind Date 06
- 2006: Jörg Sasse
- 2007: Andreas Hofer: Made in Germany
- 2007: Beate Gütschow: Made in Germany
- 2007: Julie Mehretu: Black City
- 2007: Mark Manders
- 2008: Leigh Bowery
- 2008: Omer Fast
- 2009: Friedrich Kunath: Home wasn't built in a day
- 2010: Jason Dodge: Ich wachte auf. Ein Zettel in meiner Tasche erklärte, was geschehen war.
- 2010: David Schnell: Stunde
- 2010: Charles Avery: Onomatopoeia
- 2010/2011 Timm Ulrichs: Betreten der Ausstellung verboten! . Werke von 1960 bis 2010 (in Kooperation mit dem Sprengel Museum)
- ohne Jahr: Klaus Kröger
Literatur
Weblinks
Commons: Kunstverein Hannover – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Stadtlexikon Hannover... (s. Literatur) S. 124
- ↑ a b Ines Katenhusen: 1832-2007. In: Kunstverein Hannover (Hrsg.): 175 Jahre Kunstverein Hannover, 2007, S. 178-275
52° 22′ 22″ N, 9° 44′ 36″ O52.3727899.743242Koordinaten: 52° 22′ 22″ N, 9° 44′ 36″ OKategorien:- Kunstverein
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