- Heinrich Bichmann
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Heinrich Bichmann (* 6. Januar 1884 in Lauterbach, Hessen; † unbekannt[1]) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Darmstadt trat Bichmann 1902 als Offizier in das Infanterie-Leibregiment Nr. 117 in Mainz ein. Gleichzeitig studierte er Geschichte, Staatswissenschaften und Rechtswissenschaften an der örtlichen Universität. 1909 promovierte er mit einer volkswissenschaftlichen Arbeit über den Zinsfluss seit 1894, die die Gefahren der Schulden- und Zinsenwirtschaft für den Staat und die Wirtschaft analysiert und für die er mit dem Sonderpreis der Universität Straßburg ausgezeichnet wurde.
Aufgrund einer schweren Erkrankung schied Bichmann aus der Armee aus. Stattdessen ging er seit 1910 im Rheinland und in Mitteldeutschland praktischen wirtschaftspolitischen Berufen nach. Von 1914 bis 1918 nahm Bichmann als Kompanieführer und Bataillonskommandeur am Ersten Weltkrieg teil, in dem er mehrfach verwundet wurde.
Seit April 1931 fungierte Bichmann als Gauwirtschaftsberater der NSDAP. Von Juli 1932 bis zur Auflösung dieser Körperschaft im Oktober 1933 war er Mitglied des Thüringischen Landtages. Anschließend vertrat er von November 1933 bis März 1936 als Abgeordneter den Wahlkreis 12 (Thüringen) im nationalsozialistischen Reichstag. Er wurde nicht wieder gewählt.
Am 27./28. März 1933 wurde Bichmann von der Landesregierung Thüringens zum Staatskommissar für Wirtschaft (Industrie- und Handelskammern) ernannt.
Schriften
- Der Wertpapier-Zinfuss in Deutschland seit 1895, 1911. (Dissertation; erneut veröffentlicht als Der Zinsfluss seit 1894. Preisschrift der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät der Kaiser Wilhelms-Universität zu Strassburg i. E., 1912.)
- Von der höheren Führung im Grossen Aufsichtsdienst. Erkenntnistheoretische Betrachtung, Berlin 1926.
Literatur
- Joachim Lilla/ Martin Döring (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945, Droste, Düsseldorf 2004. ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Laut Lilla befindet sich beim Standesamt Lauterbach kein Vermerk beim Geburtseintrag, wann Bichmann verstorben ist.
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