Wilhelm Bidembach von Treuenfels

Wilhelm Bidembach von Treuenfels

Wilhelm Bidembach von Treuenfels (* 1587 oder 1589; † 1655 in Wien; auch Wilhelm Bidenbach von Treuenfels) war ein deutscher Jurist.

Leben

Wilhelm Bidembach wurde entweder 1587 oder 1589 geboren, sein Vater war Felix Bidembach der Ältere; somit gehörte Bidembach zur Familie Bidembach. Ab 1602 studierte er an der Universität Tübingen und wurde 1618 zum Doktor beider Rechte promoviert. Anschließend war er lohischer Kanzler in Neuenstein und wurde darauf zum dänischen und württembergischen Resident am kaiserlichen Hof Wien ernannt. Seit dem 7. August 1628 war er der Rechtswissenschaften Professor an der Tübinger Universität, 1630 jedoch verbrachte er in Hohenurach in Haft, weil er geheime Informationen übermittelt hatte. Nach vier Monaten bereits entließ man ihn wieder und obwohl man ihm erneut die Professur anbot, nahm er sie nicht noch einmal ein. Am 4. Dezember 1648 ernannte man ihn zum Reichshofrat. Ferdinand III. berief Bidembach in den Niederadel, seit dem 6. Juni 1654 trugen sowohl Wilhelm Bidembach als auch seine Nachfahren den Beinamen von Treuenfels. 1646 schon hatte er ein Schloss in Oßweil erhalten, 1652 eines in Ehningen. 1655 verstarb er in Wien, sein Leichnam wurde einbalsamiert, in sein Heimatland gebracht und in der Kirche in Oßweil bestattet. Er war mit Anna Regina Besserer von Schnürpflingen verheiratet gewesen und hatte mit ihr sieben Kinder, unter ihnen Georg Wilhelm Bidembach von Treuenfels.

Werke

  • An die Röm. Kay auch […] Königlich. May. Aller vnterthänigste Anzaig vnd Bitt: Anwaldts deß Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn Herrn Eberhardten Hertzogs zu Würtemberg […] (ohne Ort 1641)
  • Grundtlicher Beweiß, Das die Praelaten vnd Clöster deß Hertzogsthumbs Würtemberg vor 90. 100. 150. 200. vnd mehr Jahren zu dem Land und Hertzogthumb gehörig gewesen […] (ohne Ort 1641; Neuauflage 1645)
  • Hoc dissertationis de superioritate territoriali breviarum praes. Christoph Besold […] defendet Guilielmus Bydembach (Tübingen 1618)
  • Rechtlich von der Röm. Kays. […] erfordertes Bedencken […] Wilhelmen Bidenbachen […] Adb Articul. 8 § de indagand. rat. Instrumentum Pacis Oßnabrück (ohne Ort 1650)

Literatur

  • Julian Kümmerle: Luthertum, humanistische Bildung und württembergischer Territorialstaat: Die Gelehrtenfamilie Bidembach vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Kohlhammer, 2007, ISBN 3170199536.

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