- Bingerbrück (Schiff)
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Das Flächenpeilschiff Bingerbrück wurde 1966 als Autofähre von der Schiffswerft Boost in Trier gebaut.
Geschichte
Die Bingerbrück war von 1966 bis 1976 als Autofähre auf dem Rhein und der Mosel eingesetzt. 1976 übernahm das Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen die Fähre und ließ sie zu einem Peilschiff umbauen. 2002 ging das Schiff an das Wasser- und Schifffahrtsamt Köln. Es erfolgten Umbauten an der Ausrüstung, um die Technik an die heutigen Anforderungen anzupassen.
Technik
Das Schiff ist 44,95 m lang, 11,53 m breit und hat einen Tiefgang von 1,30 m. Der Antrieb erfolgt über vier Schottel Ruderpropeller mittels vier Deutz-Dieselmotoren vom Typ BF 6m 1013E mit je 110 kW Leistung. Der auf der Steuerbordseite befindliche Fahrstand ist als Einmannfahrstand ausgeführt und hat zwei um 90 Grad versetzte Bedienungspulte. Durch diese Anordnung behält der Schiffsführer auch bei Querfahrt zum Strom die erforderliche Übersicht.
Das Peilsystem ist ein Mehrfach-Schwingersystem, das aus 41 Einzelschwingern besteht. Diese sind an der Längsseite an einer Schwingerbrücke mit jeweils einem Meter Abstand und 0,60 m Eintauchtiefe montiert. So ist es möglich, einen Peilteppich von 40 m Breite zu erzeugen. Mit dieser Technik zählt die Bingerbrück zu den besten Peilschiffen auf den europäischen Binnenwasserstraßen.
Um die Funktion der Bug- und Heckklappen zu gewährleisten, kann die Schwingerbrücke auf eine Länge von acht Metern hydraulisch um jeweils 90 Grad geschwenkt werden. Die Schwingerbrücke wurde von der Werft Lülsdorf in Niederkassel konstruiert und gebaut.
Zur weiteren Ausrüstung gehören zwei voneinander unabhängig arbeitende Ortungssysteme. Auf freier Strecke erfolgt die Lagen- und Höhenbestimmung mit einem RTK-GPS (Real Time Kinematic-Global Positioning System). In Gebieten mit starken Abschattungen, wie im Bereich von Brücken, erfolgt die Lagen- und Höhenmessung mit einem Rotationslaser Typ Polartrack von ATLAS Hydrographic. Die Tagespeilleistung liegt bei 300.000 m², das entspricht etwa einem Kilometer Gewässerlänge. Die Peilungen können in Längs- oder Querfahrt vorgenommen werden.
Weblinks
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