- Calahorra
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Calahorra Wappen Karte von Spanien Basisdaten Autonome Gemeinschaft: La Rioja Koordinaten 42° 18′ N, 1° 58′ W42.3-1.9666666666667358Koordinaten: 42° 18′ N, 1° 58′ W Höhe: 358 msnm Fläche: 93,57 km² Einwohner: 24.876 (1. Jan. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 265,85 Einw./km² Postleitzahl: 26500 Gemeindenummer (INE): 26036 Verwaltung Offizielle Webpräsenz Lage der Stadt Calahorra ist eine Stadt im nördlichen Spanien und befindet sich in der Autonomen Region La Rioja, Altkastilien, 48 km südöstlich der Stadt Logroño. Calahorra liegt am Südufer des Rio Cidacos nahe dessen Zusammenflusses mit dem Ebro auf einem Hügel. Nach Logroño ist Calahorra die zweitgrößte Stadt der Region, Sitz eines Bischofs und ein landwirtschaftliche Produkte verarbeitendes Zentrum mit Konservenindustrie (Gemüse, Obst).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In vorrömischer Zeit wurde die Stadt Calagurris genannt und war eine Stadt der Vasconen. 187 v. Chr. wurde sie von den Römern erobert und zu einem Verwaltungszentrum erhoben. Im römischen Bürgerkrieg stand sie auf der Seite des Quintus Sertorius und half ihm gegen den römischen Feldherrn Gnaeus Pompeius Magnus. Diesem leistete sie seit 76 v. Chr. erfolgreichen Widerstand und konnte erst 72 v. Chr. von Pompeius’ Legaten Lucius Afranius eingenommen werden, nachdem die eingeschlossenen Bewohner zunehmend unter solchem Hunger litten, dass es zu Kannibalismus kam und sie sich schließlich ergeben mussten. Von Kaiser Augustus zum Munizipium erhoben wurde die Stadt später Calagurris Iulia Na(s)sica genannt, um sie vom nahegelegenen Calagurris Fibularia zu unterscheiden. Zur Zeit der Westgoten wurde sie Sitz eines Bischofs und eines Münzamtes. Nach der Herrschaft der Mauren (9. bis 10. Jahrhundert) wurde Calahorra 1045 von dem christlichen Glauben angehörigen König Garciá III. von Navarra erobert.
Bauwerke
Aus der Westgotenzeit (5. Jahrhundert n. Chr.) stammt die eine Schatzkammer beherbergende gotische Kathedrale, die 1485 und im 16. Jahrhundert restauriert wurde. Die Leichname der heiligen Stadtpatrone Emeterius und Celedonius, die um 300 n. Chr. den Märtyrertod erlitten, sollen in der über einem römischen Gefängnis errichteten Kapelle Casa Santa ruhen und werden jährlich am 31. August von Tausenden Pilgern besucht. Die Namen der beiden Heiligen erscheinen auch im Stadtwappen. Weitere Sakralbauten sind die gotische Kirche San Andrés und die klassizistische Kirche Santiago. Der Palast des Bischofs stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Ruinen eines römischen Aquädukts finden sich 20 km nordwestlich der Stadt. Des Weiteren wurden Reste eines Circus und eines Amphitheaters gefunden. Außerdem stammen Ruinen von Stadtmauern und drei Türmen aus der Zeit der Herrschaft der Araber, die Calahorra zu einem starken Bollwerk ausgebaut hatten.
Berühmte Söhne und Töchter der Stadt
- Quintilian (35-96), römischer Rhetor (geb. im römischen Calagurris)
- Santiago Ezquerro (* 1976), spanischer Fußballspieler
Literatur
- Robert Grosse: Calagurris 2). In: Der Kleine Pauly. Bd. 1, Sp. 1011.
Einzelnachweise
- ↑ Population Figures referring to 01/01/2010. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística.
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