- Bob Maitland
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Robert „Bob “John Maitland (* 31. März 1924 in Birmingham; † 24. August 2010 in Metz) war ein englischer Radrennfahrer.
Schon als Jugendlicher war Bob Maitland radsportbegeistert, zunächst betätigte er sich als Autogrammsammler, bis er selbst mit dem Fahren anfing. Er wurde Ingenieur, weshalb er im Zweiten Weltkrieg nicht an die Front musste und weiter Radrennen fahren konnte. 1945 und 1946 gewann Maitland die Britische Bergmeisterschaft. 1948 nahm er an den Olympischen Spielen in London teil, wurde Sechster im Straßenrennen und in der Mannschaftswertung[1] errang er mit dem britischen Team die Silbermedaille.
1952 wurde Maitland Britischer Vize-Meister auf der Straße und belegte in der Gesamtwertung der Tour of Britain den dritten Platz. Im Jahr darauf wurde er Britischer Straßenmeister; 1954 wurde er Dritter und 1955 Zweiter.
1952 trat Bob Maitland der „British League of Racing Cyclists“ bei, einer konkurrierenden Organisation zur „National Cyclists' Union“ und wurde deshalb nicht mehr für Olympische Spiele berücksichtigt. 1955 nahm er als Mitglied des britischen Teams an der Tour de France teil. Wegen Streitigkeiten zwischen den Verbänden wurde das Team von Radsport-Journalisten zusammengestellt. Die Briten, denen nicht klar gewesen war, was auf sie zukommen würde und die komplett mit den Anstrengungen überfordert waren, stiegen nach und nach jedoch aus der Tour wieder aus, auch Bob Maitland nach Etappe 9. Nur zwei britische Fahrer erreichten Paris, einer davon als Letzter der Gesamtwertung. Einige Jahre lang betrieb Maitland anschließend ein eigenes Radsport-Team.
1989 wurde Bob Maitland Straßenweltmeister in der Alterskategorie 65 bis 69. Mit über 70 nahm er noch am Rennen Paris-Brest-Paris teil. Während des Besuches einer Fahrrad-Messe in Frankreich erlitt er 2010 im Alter von 86 Jahren einen Herzinfarkt und starb wenige Tage später in einem Krankenhaus in Metz.[2].
Einzelnachweise
- ↑ In diese Mannschaftswertung wurden die Ergebnisse der besten drei Fahrer einer Nation aus dem Einzel-Straßenrennen aufgenommen.
- ↑ cyclingweekly.co.: „Bob Maitland, hero of 1948 London Olympics, dies in France“
Weblinks
- Bob Maitland in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Bob Maitland in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
1946 A.-H. Clark | 1947 D. Jaggard | 1948 Harold Johnson | 1949 Robert Thom | 1950 Leonard West | 1951, 1961 Dave Bedwell | 1952 Ian Steel | 1953 Bob Maitland | 1954 Arthur Isley | 1955 Graham Vines | 1956 Mike England | 1957, 1958, 1959 Ron Coe | 1962 John Harvey | 1963, 1965 Albert Hitchen | 1964 Keith Butler | 1966 Dick Goodman | 1967, 1968 Colin Lewis | 1969 Bill Lawrie | 1970, 1975 Les West | 1971 Danny Horton | 1972 Gary Crewe | 1973 Brian Jolly | 1974, 1980 Keith Lambert | 1976 Geoff Wiles | 1977 Phil Edwards | 1978 Phil Corley | 1979 Sid Barras | 1981 Bill Nickson | 1982 John Herety | 1983 Phil Thomas | 1984, 1988 Steve Joughin | 1985 Ian A. Banbury | 1986 Mark Bell | 1987 Paul Sherwen | 1989 Tim Harris | 1990 Colin Sturgess | 1991, 1994 Brian Smith | 1992 Sean Yates | 1993 Malcolm Elliott | 1995 Robert Millar | 1996 David Rand | 1997, 2001 Jeremy Hunt | 1998 Matthew Stephens | 1999, 2000 John Tanner | 2002 Julian Winn | 2003, 2004 Roger Hammond | 2005 Russell Downing | 2006 Hamish Robert Haynes | 2007 David Millar | 2008 Rob Hayles | 2009 Kristian House | 2010 Geraint Thomas | 2011 Bradley Wiggins
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