Bock und Polach

Bock und Polach
Wappen von Bock und Polach

Bock und Polach ist der Name eines Uradelsgeschlechts. Ursprünglich aus der Markgrafschaft Meißen stammend, siedelte es später nach der Niederlausitz und Schlesien über.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Stammreihe der Familie von Bock und Polach und der anderen Zweige der Familie von Bock beginnt mit Ulricus de Pack, der am 8. Januar 1206 als Zeuge beim Markgrafen Heinrich von Meißen genannt wird. Zu den ersten Besitzungen gehörten Mühlberg/Elbe und Belgern[1] sowie weitere Güter westlich der Elbe[2]. Durch die Heirat der Hedwig von Dewin bekam Ulrich III. 1280 auch die Herrschaft auf Sorau, später kamen noch Priebus und Triebel hinzu. Im Jahr 1350 heiratete Friedrich von Biberstein das einzige Kind von Ulrich IV, die inzwischen erheblich ausgebaute Herrschaft Sorau ging damit an die Biberstein (Weiberlehen). Brüder der Sorauer Ulrichs hatten sich inzwischen in den Dienst der schlesischen Herzöge begeben. 1318 kauften die Brüder Albert und Arnold de Pack das Gut Protsch bei Breslau. Der schlesische Besitz wuchs rasch an (Falkenhagen, Keulendorf u.a.) und Albert de Pack wurde 1327 Burggraf von Glatz. Von den Söhnen des Albert gehen zahlreiche Linien aus, die teils früh erloschen, teils bis heute bestehen.

Wappen

Das erste Wappen der Familie war ein "tingierter Schrägrechtsbalken begleitet von zwei Sternen". Das Wappen kam im 14. Jahrhundert durch Heirat in die Breslauer Bürgerfamilie von der Heide und ist heute noch Bestandteil des Wappens der Familie von Heydebrand. Im Jahr 1282 war Ulrich von Pack Zeuge für die Gründung von Finsterwalde, die Urkunde ist im Staatsarchiv Dresden erhalten.

Das Siegel von 1282 zeigt einen nach rechts schreitenden Hirsch. [3] Aus ihm entstand das spätere Familienwappen, es zeigt "einen roten, zehnendigen Hirsch in Silber. Auf dem Helme mit rot silbernen Decken der Hirsch wachsend" [4] Dieses Wappen ist - in kleinen Variationen - bis heute das Wappen der Familien von Bock und Polach, von Bock aus dem Hause Lachmes und Freiherrn von Bock.

Bedeutende Vertreter

Literatur

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil A, 33 Jg., Gotha 1934, S. 57

Einzelnachweise

  1. Karl Robert Bertram, Chronik der Stadt Belgern und Umgegend, Belgern 1860
  2. Georg Albert v. Mülverstedt, Diplomatarium Ileburgense, Urkundensammlung zur Geschichte und Genealogie der Grafen zu Eulenburg, Magdeburg, 1877.
  3. Die Siegel des Adels der Wettiner Lande bis zum Jahre 1500 / im Auftr. d. Königl. Sächs. Staatsregierung hrsg. von Otto Posse, Dresden: Verlag des Apollo (Franz Hoffmann) und Wilhelm Baensch, 1903-1917, Digitalisat
  4. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, 1906, Verlag Justus Perthes, Gotha.

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