- Bohlweg
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Bohlweg Straße in Braunschweig Bohlweg, Blickrichtung Norden auf die Katharinenkirche Basisdaten Ort Braunschweig Anschlussstraßen nördlich: Wendenstraße, Fallersleber Straße;
südlich: Waisenhausdamm, StobenstraßeQuerstraßen Hagenscharrn, Dankwardstraße, Steinweg, Langer Hof, Ritterbrunnen, Am Schlossgarten, Schlosspassage, Georg-Eckert-Straße, Damm Plätze Hagenmarkt, Schlossplatz Bauwerke Katharinenkirche, Braunschweiger Rathaus, Braunschweiger Schloss Nutzung Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr, ÖPNV Technische Daten Straßenlänge 700 m Der Bohlweg ist eine zentrale Straße in der Innenstadt von Braunschweig. Er verläuft in einer leichten S-Kurve von Nord nach Süd durch das Stadtzentrum.
Die Straße wurde bereits im Mittelalter angelegt und verläuft in Nord-Süd-Richtung als Verlängerung der Wendenstraße im Norden und der Stobenstraße im Süden. Sie verbindet den Hagenmarkt mit der Kreuzung Waisenhausdamm, wo sie in die Stobenstraße übergeht. Die Braunschweiger Straßenbahn verläuft in diesem Bereich auf eigener Trasse.
Vom Bohlweg zweigen unter anderem der Steinweg und die Dankwardstraße ab. Der Hagenmarkt bildet den nördlichsten Punkt.
Inhaltsverzeichnis
Bauwerke
Bedeutende Bauwerke sind die Katharinenkirche, das Ministerialgebäude (ehemals Sitz der Bezirksregierung) und der Neubau des Rathauses, das Schloss (heute eine Rekonstruktion) sowie das Kaufhaus Galeria Kaufhof (ehemals Horten) an der Kreuzung zur Georg-Eckert-Straße mit dem dort angrenzenden historischen Magniviertel.
Im Sichtbereich des Bohlweges, jedoch bereits in der Verlängerung der Stobenstraße, befindet sich die Aegidienkirche.
Die heutige Bebauung stammt vollständig aus der Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, da das Stadtzentrum vor allem am Bohlweg durch alliierte Bombenangriffe, wie z. B. den am 15. Oktober 1944, vollständig zerstört wurde.
Am Bohlweg 51 befand sich das Alte Ministerium. Es wurde im Weltkrieg beschädigt und die vordere fast vollständig erhaltene Fassade und die anderen Fassadenreste wurden danach abgerissen. Das 1720 errichtete und von Hermann Korb entworfene Nachbargebäude Nr. 52 wurde komplett zerstört.
Geschichte und Etymologie
Im Frühmittelalter floss der im Harz entspringende Fluss Oker in einer 200–500 m breiten Flussaue durch die heutige Braunschweiger Innenstadt. In diesem Sumpfgebiet mussten Bauwerke mittels Pfahlgründung abgestützt und Wege durch Holzbohlen als Bohlenweg befestigt werden. Der Name „Bohlweg“ ist erhalten geblieben.[1][2]
Impressionen
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Aufnahme von um 1880: Bohlweg, Blickrichtung Norden. Im Zentrum die Katharinenkirche. In der Mitte, rechts und links abzweigend sichtbar der Steinweg und die Dankwardstraße. Außerdem noch sichtbar, links bei der Einmündung der Dankwardstraße, ein Teil des Gebäudes der späteren Bezirksregierung Braunschweig. In der Straßenmitte sind die Gleise der Pferdebahn zu erkennen.
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Aufnahme von um 1900: Westseite des Bohlwegs vom Braunschweiger Schloss aus gesehen. Im Hintergrund die Türme von (v.l.n.r.): Braunschweiger Dom, Braunschweiger Rathaus und Andreaskirche.
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Der Bohlweg mit Blick auf die Ostfassade des Zeughauses (links im Bild), Opernhaus am Hagenmarkt (helles Gebäude in der Bildmitte) und Katharinenkirche. (Gemälde von Jacques Carabain, 19. Jahrhundert)
Literatur
- Camerer, Garzmann, Schuegraf, Pingel: Braunschweiger Stadtlexikon, Braunschweig 1992, ISBN 3-926701-14-5
- Hermann Dürre: Der Bohlweg in Braunschweig um das Jahr 1400. Ein Beitrag zur städtischen Topographie im Mittelalter, In: Braunschweigisches Magazin, Braunschweig 1860, 12tes, 13tes und 14tes Stück
- Jürgen Hodemacher: Braunschweigs Straßen – ihre Namen und ihre Geschichten, Band 1: Innenstadt, Cremlingen 1995, ISBN 3-92706-011-9
- Wolfgang Kimpflinger: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen, Band 1.1.: Stadt Braunschweig, Teil 1, Hameln 1993, ISBN 3-87585-252-4
- Heinrich Meier: Die Straßennamen der Stadt Braunschweig, in: Quellen und Forschungen zur Braunschweigischen Geschichte, Band 1, Wolfenbüttel 1904
Einzelnachweise
- ↑ „… da man sonst nur auf übergelegten Brettern oder Bohlen (wovon der Bohlweg seinen Namen bis jetzt behalten), durch das sumpfige Stadtgebiet kommen konnte.“ In: Carl Georg Heinrich Lentz: Bücher der Geschichten der Lande Braunschweig und Hannover, 2. verb. Auflage, Braunschweig 1840, S. 50
- ↑ „Obgleich nun die genannten Stadttheile dastanden, so darf man natürlich nicht glauben, daß dieselben der jetzigen Stadt auch nur im Entferntesten ähnlich gewesen seien; denn einmal standen die Gebäude darin einzeln zerstreut, mit Buschwerk und Sümpfen umgeben, und es war ferner an keine Pflasterung der Wege zu denken. Die jetzige Benennung der Straßen, wie der Bohlweg, den man, um ihn passieren zu können, hatte mit Bohlen belegen müssen, und der Bruch geben deutlich Zeugniß von der Unwegsamkeit der Straßen.“ In: August Lambrecht: Das Herzogthum Braunschweig: Geographisch, geschichtlich und statistisch dargestellt zum Gebrauch für Haus und Schule, Wolfenbüttel 1863, S. 279
Weblinks
Commons: Bohlweg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- www.braunschweig.de Stadt Braunschweig – Luftbilder vom Bohlweg
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