- Vorarlberger Brauereigenossenschaft Frastanz
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Brauerei Frastanz Rechtsform Brauerei Genossenschaft Gründung 1902 Sitz Frastanz, Österreich Leitung Kurt Michelini (Geschäftsführer) Mitarbeiter 30 Branche Brauerei Website www.frastanzer.at Die Brauerei Frastanz ist eine registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung und die drittgrößte Brauerei Vorarlbergs. Ihre Produkte vermarktet sie hauptsächlich im Raum Vorarlberg sowie auch im anliegenden Bundesland Tirol, in Liechtenstein und der Schweiz. Die Brauerei hat ihren Sitz von Anfang an in Frastanz, einer kleinen Marktgemeinde in Vorarlberg/Österreich.
Das Unternehmen wurde 1902 als Brauereigenossenschaft gegründet. Zum ersten Obmann wurde Martin Reisch gewählt. Das historische Hauptgebäude, in dem heute noch Bier gebraut wird, steht heute unter Denkmalschutz.
Der große Vorplatz kann für die verschiedenste Veranstaltungen verwendet werden. 2009 wurde ein kleiner Hopfengarten auf diesem Vorplatz angelegt, aus dessen Biohopfen etwa 12.000l Bier gebraut werden können.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nachdem sich um 1900 der Betrieb von Kleinbrauereien für Gastwirte vielerorts nicht mehr lohnte, industriell gefertigtes Bier aber andererseits vielen Wirten zu teuer war, schlossen sich in Vorarlberg am 22. Juli 1902 35 Gastwirte zu einer Genossenschaft zusammen. Ursprünglich plante die Genossenschaft den Erwerb des Braugasthofes „Engel“ in Götzis oder den Neubau einer Braustätte in Feldkirch, auf dem sich heute das Landesgericht befindet. Da jedoch das Grundkapital von 140.000 Kronen für diese Vorhaben nicht ausreichte und die Wasserqualität nicht den erwünschten Erfordernissen entsprach, ließ die Genossenschaft eine Brauerei in Frastanz errichten. Der Baubeginn des Backsteinbaus erfolgte 1902 in der Nähe des Bahnhofes und wurde vom Feldkirchner Baumeister Christian Zangerle ausgeführt. Am 26. Mai 1903 erfolgte das Einbrauen des ersten Suds.
Die Auslieferung des Bieres erfolgte zunächst mittels Pferdefuhrwerken bis 1909 ein erster Saurer-Lastkraftwagen angekauft werden konnte. 1913 kaufte die Brauerei leistungsfähige Eismaschinen und Flaschenfüllanlagen an. Der Jahresausstoß betrug dabei zunächst 4.000 hl und konnte bis 1911 auf 7.500 hl und 1913 auf 11.000 hl gesteigert werden. Trotz des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs konnte in Frastanz bis 1916 Bier mit zwölfgrädiger Stammwürze gebraut werden. 1917 brach jedoch auch in Frastanz die Bierproduktion auf Grund der Rationalisierungsmaßnahmen zusammen. Der Brauerei gelang es jedoch bis 1930 den Bierausstoß zu steigern und erreichte in diesem Jahr eine Produktion von 17.000 hl. Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise ließen den Ausstoß danach jedoch wieder auf das Niveau vor dem Ersten Weltkrieg sinken. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten kam es zu einem kurzfristigen Aufschwung der Brauerei, die 1939 20.000 hl ausstoßen konnte, ab 1942 sank jedoch die Grädigkeit des Bieres auf Grund von Rationalisierungen erneut ab. Zudem konnte die Brauerei 1945 nur noch eine Produktion von 8.000 hl aufweisen, danach viel der Ausstoß nochmals um die Hälfte. Erst ab 1949 konnte Qualität und Ausstoß wieder gesteigert werden.
Sortiment
Die Produkte der Brauerei werden zu einem großen Teil für die Gastronomie der Genossenschafter in Fässern abgefüllt. Für den Handel stellt die Brauerei folgende Biersorten her:
Produkt Stammwürze/°P Alkoholgehalt/% Vol. Abgabevolumen/Liter Frastanzer Gold 12,6 5,5 0,5l Frastanzer Jubiläum 11,7 4,9 0,5l Frastanzer Helles 10,2 4,3 0,5l Frastanzer Radler Süß 6,1 2,6 0,5l Frastanzer Radler Sauer 6,8 3,0 0,5l Frastanzer s'Klenne 11,7 4,9 0,33l Frastanzer s'Dunkle 12,6 5,5 0,33l Frastanzer Premium 11,7 4,9 0,33l Frastanzer Kronenpils 11,7 4,9 0,33l Frastanzer Kellerbier 12,6 5,5 0,5l und 2,0l Frastanzer Bock 16,9 7,1 0,5l Frastanzer Doppel Bock 19,0 8,1 0,33l Frastanzer Honig Bier 11,7,0 5,5 0,33l Die Brauerei verkauft ihre Produkte nicht nur über den Handel, sondern hat auch einen fabrikseigenen Rampenverkauf.
Logo
Das Logo der Brauerei Frastanz sind die Drei Schwestern, der Hausberg von Frastanz. Einer Sage nach verwandelte ein Venediger Mändlein drei Schwestern, die an einem Sonntag anstatt in die Kirche, auf die Suche nach Beeren gingen in drei Felsblöcke die seither den Berg bilden.
Aus der Region dieses Berges stammt auch das hochwertige Brauwasser dieses Bieres.
Literatur
- Conrad Seidl: Unser Bier. Deuticke, Wien 1996, ISBN 3-216-30252-0
- Michael Hlatky: Das große österreichische Bierlexikon. Österreichische Braustätten und Biersorten. Graz 1996
Weblinks
47.2184444444449.6373333333333Koordinaten: 47° 13′ 6″ N, 9° 38′ 14″ OKategorien:- Unternehmen (Vorarlberg)
- Brauerei (Österreich)
- Frastanz
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