Hermann von Brevern

Hermann von Brevern

Hermann von Brevern, geboren als Hermann Brevern (* 20. Juli 1663 in Riga; † 3. Juli 1721 in St. Petersburg) war ein deutsch-baltischer Jurist.

Leben

Brevern war Sohn des Superintendenten Johannes Brever in Riga. Er besuchte das Gymnasium in Riga und studierte ab 1683 Rechtswissenschaften an der Universität Altdorf. 1686 unternahm er eine Reise nach Jena und besuchte danach verschiedene fürstliche Höfe. Seine Grand Tour führte ihn nach Wien, Ungarn, Italien, Frankreich und die Niederlande. Wegen einer Erkrankung konnte er die geplante Fortsetzung nach England nicht antreten. Brevern kehrte 1691 nach Riga zurück und wurde dort 1693 Beisitzer am Landgericht, 1696 Präses des Burggerichts, 1701 Beisitzer des Hofgerichts. Während des Großen Nordischen Krieges war er zeitweilig Stellvertreter des abwesenden Statthalters von Strohkirch, muss dann aber für längere Zeit nach Lübeck flüchten. Nach der Okkupation Rigas durch die Russen ernannte Peter I. ihn 1711 zum Vizepräsidenten des livländischen Hofgerichts. Ab 1717 war er zugleich Vizepräsident des Reichsjustizkollegiums in St. Petersburg.

Auszeichnungen

Wappen von Brevern

Hermann Brevern wurde im Oktober 1694 in den Adelsstand erhoben. Die Familie war bis 1939 im Baltikum ansässig. Zum Besitz gehörten unter anderem die Güter Altenhof und Mardu. Ein Zweig seiner Abkömmlinge wurde unter dem Namen von Brevern de la Gardie in den Grafenstand erhoben.

Literatur

  • Georg von Brevern: Zur Geschichte der Familie von Brevern. T. 1–4. Berlin: Puttkammer & Mühlbrecht, 1878–1885
  • Johann Friedrich von Recke/Karl Eduard Napiersky: Allgemeines Schriftsteller- und Gelehrten-Lexikon der Provinzen Livland, Esthland und Kurland. Band 1. Mitau 1827, S. 250–255
  • Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften, Teil 3, 1: Kurland, Bd.:1, Görlitz, 1939, S. 205
  • Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften, Teil 2, 3: Estland, Bd.:3, Görlitz, 1930, S. 41

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