Bristol 403

Bristol 403
Bristol
Bristol 403. Der Außenspiegel wurde nachträglich angebracht.

Bristol 403. Der Außenspiegel wurde nachträglich angebracht.

403
Hersteller: Bristol Cars Ltd.
Produktionszeitraum: 1953–1955
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Coupé und div. Sonderaufbauten
Motoren: 2,0-Liter-Reihensechszylinder
Länge: 4864 mm
Breite: 1702 mm
Höhe: 1524 mm
Radstand: 2898 mm
Leergewicht: 1350 kg
Vorgängermodell: Bristol 401
Nachfolgemodell: Bristol 405
Die aerodynamisch hoch effiziente Heckpartie des 403

Der Bristol 403 war ein Sportwagen des britischen Automobilherstellers Bristol Aircraft Company (später: Bristol Cars), der 1953 den sehr ähnlich konzipierten Bristol 401 ablöste.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklungsgeschichte

Der 403 unterschied sich von seinem Vorgänger durch eine Reihe technischer Änderungen, die, so die britische Fachpresse, „aus einem bereits exzellenten Auto ein einzigartiges machten“.[1]

Die wesentlichste technische Neuerung war die Einführung eines stärkeren Motors. Der Bristol 403 eine 100A genannte Version des bekannten Sechszylinders, der nunmehr eine Leistung von 100 PS abgab. Diese Leistungssteigerung ließ die Höchstgeschwindigkeit des 403 auf über 100 Meilen pro Stunde (ca. 160 km/h) ansteigen. Zugleich stieg die Durchzugskraft des Motors im mittleren Drehzahlbereich ab 2.500 Umdrehungen pro Minute spürbar.[2] Zu den weiteren Änderungen gehörte die Einführung neuer, stärkerer Bremsen mit einem Durchmesser von 28 cm, die der höheren Endgeschwindigkeit des Autos Rechnung trugen. Zugleich wurde der bislang als erheblich empfundene Kraftaufwand, der bei Betätigung des Bremspedals anfiel, reduziert. Veränderungen an der Vorderradaufhängung beseitigten schließlich die beim 401 bemängelte Neigung zum Übersteuern.[3]

Die aerodynamisch hoch entwickelte Karosserie des 401 blieb dagegen weitestgehend unverändert. Die wenigen äußerlichen Änderungen bezogen sich auf neue Leuchteneinheiten und modifizierte Embleme. Auch die geteilte Windschutzscheibe blieb erhalten. Zwei Fahrzeuge erhielten nachträglich auf Kundenwunsch eine einteilige Windschutzscheibe, die zumindest in einem Fall dem Morris Minor entnommen war.[4] Abgesehen von einem einzelnen, extern hergestellten Cabriolet, das sich im Heckbereich vom werksmäßigen 402 unterschied, wurden keine Sonderaufbauten für den Bristol 403 hergestellt.

Der 403 war das letzte Auto von Bristol, das die BMW-„Niere“ im Kühlergrill trug. Er wurde in 300 Exemplaren hergestellt.[5]

Literatur

  • R.M. Clarke: Bristol Cars: A Brooklands Portfolio: 132 Contemporary Articles Drawn from International Motoring Journals, UK 2001 (engl.)
  • L.J.K. Setright: A private car, 2 Bände, UK 1999 (engl.)
  • L.J.K. Setright: Bristol Cars and Engines, UK 1974, ISBN 978-0-900549-22-9 (engl.)
  • N.N.: Ein deutsch-englischer Klassiker. Die Geschichte der Marke Bristol. In: Classic Cars Spezial - Englische Oldtimer. Juni/Juli/August 1994, S. 6 ff.
  • Frank Oleski und Hartmut Lehbrink: Seriensportwagen. 1983/1993 (Könemann), ISBN 3-89508-000-4.
  • Dean Bachelor, Chris Poole, Graham Robson: Das große Buch der Sportwagen; Erlangen 1990 (keine ISBN)
  • John Bolster tests the Bristol 403. In: Autosport vom 28. August 1953.
  • More Power for Bristol - 403. In: Wheels, Heft Juni 1953.
  • Bristol evolves still further. Sehr detaillierte Beschreibung der Technik des Bristol 403 in: Autocar vom 15. Mai 1953.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. John Bolster tests the Bristol 403. In: Autosport vom 28. August 1953.
  2. John Bolster tests the Bristol 403. In: Autosport vom 28. August 1953.
  3. More Power for Bristol - 403. In: Wheels, Heft Juni 1953.
  4. Übersicht über die Modellgeschichte auf der Internet-Seite des Bristol Owners Club.
  5. Modellgeschichte beim howstuffworks.com

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