- Ken Bruen
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Ken Bruen (* 1951 in Galway City) ist ein irischer Autor düsterer und sozialkritischer Kriminalromane. Er gilt als bedeutender Vertreter des Irish Noir.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ken Bruen besuchte das St. Joseph’s College in Galway City, später das Trinity College Dublin, an dem er über Metaphysik promovierte.
Bevor er zu schreiben begann, lebte und arbeitete Bruen 25 Jahre lang als Englischlehrer in Afrika, Japan, Südostasien und Südamerika. Heute ist er Mitglied eines literarischen Zirkels um Jason Starr, Reed Farrel Coleman und Allan Guthrie. Seine Bücher wurden mit zahlreichen Preisen geehrt, u. a. mit dem renommierten Shamus Award und dem französischen Grand prix de littérature policière.
Bruen lebt mit seiner Frau und einer gemeinsamen Tochter in seiner Geburtsstadt Galway.
Auszeichnungen
- 2004 Shamus Award - Kategorie Bester Roman für The Guards (dt. Jack Taylor fliegt raus. Atrium, Zürich 2009)
- 2005 Macavity Award - Bester Roman für The Killing of the Tinkers (dt. Jack Taylor liegt falsch. Atrium, Zürich 2010)
- 2007 Barry Award - Kategorie Bester britischer Kriminalroman für Priest (dt. Jack Taylor und der verlorene Sohn. Atrium, Zürich 2011)
- 2007 Shamus Award - Kategorie Bester Roman für The Dramatist (dt. Ein Drama für Jack Taylor. Atrium, Zürich 2011)
- 2009 Grand prix de littérature policière - Kategorie International für La main droite du diable (Original: Priest)
- 2010 Deutscher Krimi Preis - Kategorie International (3) für Jack Taylor fliegt raus (Original: The Guards)
- 2010 Macavity Award - Kategorie Bester Roman für Tower (gemeinsam mit Reed Farrel Coleman)
Die Kriminalromane
In Galway angesiedelt, erzählen die Bücher der Jack-Taylor-Reihe von den Abenteuern und Unglücksfällen des in Ungnade gefallenen ehemaligen Polizisten Jack Taylor, der als zielloser Privatdetektiv ein von Alkohol und Drogenmissbrauch ruiniertes Leben fristet. Die Reihe zeichnet den sozialen Wandel in Irland zu Bruens Lebenszeit nach; besonderes Augenmerk kommt dabei dem Niedergang der katholischen Kirche als sozialer und politischer Macht zu. Neben dem Aspekt der Immigration wird auch die seit Anfang der 1990er-Jahre florierende Wirtschaftsentwicklung Irlands immer wieder thematisiert. Häufig ist diese als Kraft dargestellt, die Irland in eine geistig ausgezehrte und materialistische Gesellschaft überführt hat, in der noch immer tiefe soziale Ungleichheit herrscht. Darin liegt die am besten geschilderte Seite des Celtic Tiger in Bruens Irland-Romanen.
Werke
Jack Taylor-Serie
- 2001 The Guards
- Jack Taylor fliegt raus, dt. von Harry Rowohlt; Atrium, Zürich 2009. ISBN 978-3-85535-044-5
- 2002 The Killing of the Tinkers
- Jack Taylor liegt falsch, dt. von Harry Rowohlt; Atrium, Zürich 2010. ISBN 978-3-85535-045-2
- 2003 The Magdalen Martyrs
- Jack Taylor fährt zur Hölle, dt. von Harry Rowohlt; Atrium, Zürich 2010. ISBN 978-3-85535-046-9
- 2004 The Dramatist
- Ein Drama für Jack Taylor, dt. von Harry Rowohlt; Atrium, Zürich 2011. ISBN 978-3-85535-047-6
- 2006 Priest
- Jack Taylor und der verlorene Sohn, dt. von Harry Rowohlt; Atrium, Zürich 2011. ISBN 978-3-85535-048-3
- 2007 Cross
- 2008 Sanctuary
- 2010 The Devil
- 2011 Headstone
Detective Sergeant Tom Brant und Chief Inspector James Roberts-Serie
- 1998 A White Arrest
- 1999 Taming the Alien
- 2000 The McDead
- 2002 Blitz
- 2003 Vixen
- 2006 Calibre
- 2007 Ammunition
Max Fisher und Angela Petrakos-Serie
- 2006 Bust (gem. mit Jason Starr)
- Flop, dt. von Richard Betzenbichler; Rotbuch, Berlin 2008. ISBN 978-3-86789-023-6
- 2007 Slide (gem. mit Jason Starr)
- Crack, dt. von Richard Betzenbichler; Rotbuch, Berlin 2009. ISBN 978-3-86789-067-0
- 2008 The Max (gem. mit Jason Starr)
- Attica: Hinter Gittern... und gefährlich, dt. von Richard Betzenbichler; Rotbuch, Berlin 2010. ISBN 978-3-86789-123-3
Einzeltitel
- 1993 Shades of Grace
- 1994 Martyrs
- 1996 Rilke on Black
- Rilke on black, dt. von Brigitte und Niklaus Helbling; Rowohlt, Reinbek 1998. ISBN 3-499-43282-X
- 1997 The Hackman Blues
- 1998 Her Last Call to Louis MacNeice
- Abgebrannt, dt. von Brigitte und Niklaus Helbling; Rowohlt, Reinbek 1998. ISBN 3-499-43313-3
- 2001 London Boulevard
- London Boulevard, dt. von Conny Lösch; Suhrkamp, Berlin 2010. ISBN 978-3-518-46208-9
- 2004 Dispatching Baudelaire
- 2006 American Skin
- 2008 Once Were Cops
- 2008 Killer Year
Literatur
- Paula Murphy: Murderous Mayhem': Ken Bruen and the New Ireland. In: CLUES: A Journal of Detection. Band 24, Heft 2, Winter 2006, S. 3–16
Weblinks
- Literatur von und über Ken Bruen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ken Bruen in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Ken Bruen auf PGIL-EIRData.org (engl.)
- Offizielle Website
- An Interview with Ken Bruen, the Duke of Hard-Boiled Crime Noir. In: Dark Party Review
- Krimicouch
Kategorien:- Autor
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