- Walter Buhe
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Walter Buhe (* 26. Mai 1882 in Aschersleben; † 1958 in Leipzig) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Abitur studierte Buhe an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin und war hier Schüler von Emil Orlik. Vielfältig war Buhes Schaffen auf dem Gebiet der Gebrauchsgrafik, begünstigt durch eine Lithographen- Lehre sowie dem Studium bei Emil Orlik in Berlin. Er entwarf unter anderem Plakate, Prospekte, Bucheinbände, Notgeld, Briefmarken, Kalender, schuf Illustrationen und entwickelte sogar eine eigene Schrift, die Buhe-Fraktur. Hohes Können und der Facettenreichtum seines Schaffens führten zu seiner Berufung zum Professor für angewandte Grafik an der Akademie für graphische Künste in Leipzig. Diese Professur hatte er von 1920 bis 1947 inne.
Während Buhe in den frühen Jahren „gebrauchsgrafisch“ und „illustrativ“ tätig war, verlagerte sich später sein Schaffen auf das „Malerische“ und „Freigrafische“, wie er selbst schrieb. Ausgangspunkt waren vielleicht die vielen Studienreisen, die ihn mit seinen Studenten vorwiegend in osteuropäische Länder führten. So bereiste er verschiedene Länder zwischen 1923 und 1926 zusammen mit Erich Ohser.[1].Sein Lieblingsthema in der Darstellung wurde die „Volkskultur“. Es entstanden zum Teil intensiv farbige Aquarelle von Dorf- und Stadtansichten, von Landschaften und immer wieder Porträtstudien, Darstellungen der einfachen Menschen bei ihrer Arbeit und ihren Freizeitbeschäftigungen. Ein Beispiel dafür ist sein Werk „Die Leute von Rosendorf“. Es enthält 30 Holzschnitte mit eigenhändigen Schilderungen zu den abgebildeten Einwohnern. Buhe erhielt dafür auf der Pariser Weltausstellung 1937 eine Goldmedaille und wurde Ehrenbürger von Rosendorf in Böhmen.
Er zeichnete mit Stift und Feder, benutzte die Technik der Lithographie, des Holzschnittes, der Radierung sowie der Aquarell- und Ölmalerei. Diese gekonnte Vielfalt sowie die verschiedenartigen Inhalte seiner Werke machten den Künstler Walter Buhe weit über seine Heimatstadt Aschersleben bekannt. Doch zeitlebens fühlte er sich mit ihr verbunden, war doch eines seiner letzten Werke ein Wandbild in der ehemaligen Optima-Kinderkrippe. Ganze Bildmappen widmete er seiner Heimatstadt. Die Stadt ehrte ihn dafür 1957 mit der Ehrenbürgerschaft.
Der Gitarrist Thomas Buhé ist sein Sohn.
Ehrungen
- 1937: Goldmedaille Pariser Weltausstellung
- Ehrenbürgerschaft in Aschersleben
- Ehrenbürgerschaft in Rosendorf
Werke
- Die Leute von Rosendorf. Sudetendeutsche Bauernköpfe. In Holz geschnitten von Walter Buhe. Lebensbilder in Handschriften. Grenze und Ausland, Berlin 1936.
Einzelnachweise
- ↑ Spitzengeschichten Teil 12 – Erich Ohser – Sein Leben – Eine Chronik. auf spitzenstadt.de, abgerufen am 22. August 2009
Weblinks
- Literatur von und über Walter Buhe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiographie (PDF-Datei; 218 kB)
- Werke von Buhe in einer Auktion
- exlibris Buhes
- Zeichnungen von Buhe
Kategorien:- Deutscher Maler
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