Burckhard Garbe

Burckhard Garbe

Burckhard Garbe (* 1941 in Berlin-Charlottenburg) ist ein deutscher Schriftsteller und Germanist. Er lebt mit seiner Frau Dagmar Garbe, ebenfalls Schriftstellerin, in Holzhausen bei Kassel. Garbe lehrte an der Universität Göttingen Germanistik.

Beruflicher Werdegang

Nach dem Studium der Germanistik, Allgemeinen und Indoeuropäischen Sprachwissenschaft und Volkskunde in Göttingen und Tübingen, welches Garbe 1969/70 mit der Promotion in Göttingen abschloss, arbeitete er von 1970 bis 1973 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Neubearbeitung des Deutschen Wörterbuchs von Jacob und Wilhelm Grimm. Ab 1973 war er als Akademischer Rat, bzw. später als Akademischer Oberrat in Göttingen tätig. Seit 2006 ist er im Ruhestand.

Burckhard Garbe bei einer Lesung 2006

Schriftsteller und Herausgeber

Garbe veröffentlichte bisher 38 Bücher und zahlreiche weitere Texte. Neben Büchern über die deutsche Rechtschreibung umfasst das Werk von Garbe auch Kinderbücher, Konkrete Lyrik / Visuelle Texte, Aphorismen, ironische Kurzprosa, Sprachglossen zum Neudeutsch, Reisetexte und Sammlungen von Märchen und (lokalen) Sagen sowie Texte zum Sprachunterricht. Von 1977 bis 2003 leitete er einen von ihm gegründeten Lyrik-Workshop.^[1] Für seine Veröffentlichungen erhielt er diverse Literaturpreise und Auszeichnungen.

Zusammen mit seiner Frau Dagmar initiierte er 2002 den Literatur-Nachwuchs-Preis Holzhäuser Heckethaler, der im Oktober 2010 zum neunten Mal vergeben wurde.

Preise und Auszeichnungen

• 2010 Preisträger Hattinger Aphorismen-Wettbewerb "Gedanken-Übertragung"
• 2002–04 Poetry Slam Minden
• 1998 Kurzgeschichtenwettbewerb des Süddeutschen Rundfunks "Der Oberrheinische Rollwagen"
• 1992 Lichtenberg-Aphorismen-Wettbewerb der Stadt Göttingen
• 1998 Einladung 37. Sarajevoer Tage der Poesie: Kinderlyrik
• 1991 Niedersächsischer Kunstpreis (Künstlerstipendium) für Literatur
• 1989 Stadtschreiber Stadtbibliothek Waldmühle Soltau
• 1988 Joachim-Ringelnatz-Preis der Stadt Cuxhaven für Lyrik
• 1987 Förderpreis Kurzprosa der Stadt Siegburg
• 1984 Hamburger Literaturpreis für Kurzprosa

Werke

Von Garbe erschienen sind u. a.:

• "Ansichtssachen. visuelle Texte", Fietkau, Berlin 1973;
• "Ich habe eine Meise", Bilderbuchstrophen. Sauerländer, Aarau 1980;
• "Texte zur Geschichte der deutschen Interpunktion und ihrer Reform 1462-1983" (Herausgeber), Olms, Hildesheim 1984;
• "Der ungestiefelte Kater", Grimms Märchen umerzählt, Edition Herodot, Göttingen 1985;
• "Die Kuh auf Rädern", Bilderbuchstrophen. Fischer, Göttingen 1987;
• "Im Kaufhaus Kaufrausch", Bilderbuchstrophen. Schneider, München 1992;
• "Zündsätze", Polierte Pointen, Heyne, München 2000;
• "Ich schenk Dir einen...", Reimgeschenke von A bis Z, Heyne, München 2001;
• "Die schönsten Sagen. Region Kassel", Prolibris Verlag, Kassel 2001;
• "Die schönsten Sagen zwischen Harz und Weser", Prolibris Verlag, Kassel 2002;
• "Hier kommt Janot!", Vorlesegeschichten ab 4. Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 2002.
• "Mira und Maro", [Eine Katzengeschichte], Carlsen-Verlag (Pixi-Reihe) / Hamburg 2002
• "Tiger, Tiger, Segelflieger", [Tierstrophen], Carlsen-Verlag (Pixi-Reihe), Hamburg 2002
• "WISSEN SIE'S?" - 365 neue Quizfragen, Wilhelm Heyne Verlag (HEYNE MINI), München 2002
• "Die schönsten Sagen aus Hessen", Prolibris Verlag, Kassel 2003
• "Der Herkules", [Paarreime], Prolibris Verlag, Kassel 2004
• (Mhg.) * "Holzhäuser Heckethaler" ,Die besten Geschichten 2002-03, Prolibris Verlag, Kassel 2004
• "Goodbye Goethe - Sprachglossen zum Neudeutsch", Verlag Herder, Freiburg 2005
• "Goodbye Goethe - Neue Sprachglossen zum Neudeutsch", Verlag Herder, Freiburg 2007
• (Mhg.) "Holzhäuser Heckethaler", Die besten Geschichten 2004-06, Prolibris Verlag, Kassel 2007
• "Von abbeuteln bis zwiebeln - Das Alphabet der witzigsten Wörter", Verlag Herder, Freiburg 2009

Weblinks

• Seite von B. Garbe beim Seminar für Deutsche Philologie (mit Foto)
• Die Werke von Garbe in der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

1. ↑ Spaß an der Sprache: Burckhard Garbe liest aus seinen Glossen zum Neudeutsch. bremerhaven.de, 20. Februar 2008, abgerufen am 14. Dezember 2009 (mit Foto). 

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