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Burg Coppenbrügge Die Burgruine
Alternativname(n): Schloss Coppenbrügge Entstehungszeit: 1280 bis 1300, Erste Erwähnung 1303 Burgentyp: Ortslage Erhaltungszustand: Ruine Ständische Stellung: Grafen Bauweise: Fachwerk Ort: Coppenbrügge Geographische Lage 52° 7′ 7,3″ N, 9° 32′ 51,1″ O52.1187079.547524Koordinaten: 52° 7′ 7,3″ N, 9° 32′ 51,1″ O Die Burg Coppenbrügge, auch Schloss Coppenbrügge genannt, ist die gut erhaltene Ruine einer Wasserburg in der Gemeinde Coppenbrügge (Schloßstrasse 1) im Landkreis Hameln-Pyrmont in Niedersachsen.
1280 bis 1300 erbauten die Grafen von Spiegelberg eine Wasserburganlage als Zentrum ihrer Graftschaft und Sicherung der alten Heer- und Handelsstraße von Aachen nach Königsberg, die nahe der Burg über einen Knüppeldamm durch ein Sumpfgebiet führte. 1303 wurde die Burg mit ihrer neuen Errichtung erstmals urkundlich erwähnt. Nachdem die Burg während der „Spiegelberger Fehde“ 1434 - die Grafen wurden als Raubritter gebrandmarkt - stark beschädigt wurde, erbten 1494 die inzwischen verarmten Spiegelberger die Grafschaft Pyrmont und bauten die Burg im Stil der Frührenaissance wieder auf. Neuer Sitz der Spiegelberger Grafen wurde das Schloss Pyrmont, auf der Burg Coppenbrügge verblieb ein Verwalter.
Ab 1631 war die Burg im nassauischem Besitz und war bereits 1697 baufällig. Zu dieser Zeit war sie Treffpunkt von Zar Peter dem Großen auf seiner Reise mit „Großer Gesandtschaft“ von Moskau nach Amsterdam mit der Kurfürstin Sophie von Hannover und ihrer Tochter Sophie Charlotte von Hannover.
Im 18. Jahrhundert wurde die Burg mit dem Haus Nassau-Oranien schlossartig im Stil des Barock erneuert. Nach dem Verkauf 1822 an das Königreich Hannover wurde das Schloss abgerissen und um 1870 folgten die Wirtschaftsgebäude bis auf ein Fachwerkhaus (Kanzleigebäude) an der Rückseite des Burghofes. 1945 wurde die Ruine kurzzeitig als Steinbruch genutzt. Danach war das ehemlalige Kanzleigebäude Sitz des Coppenbrügger Amtsgerichts und wird heute als Museum genutzt.
Anmerkungen
Die „Peterlinde“ auf dem Burgwall erinnert an das Treffen des russischen Zaren Peter I. mit der Kurfürstin und ihren politisch bedeutsamen Kindern, das so freundlich war, mit einer abendlichen Feier gekrönt, dass die Geschichtsschreiber von einem „Damenfrieden von Coppenbrügge“ sprechen. Das Treffen auf Coppenbrügge soll eine Wende in der Entwicklung Europas eingeleitet haben, einen Krieg zwischen Österreich und Brandenburg-Preußen verhindert haben.
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