Burg Ebertshausen

Burg Ebertshausen

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Burg Ebertshausen
Entstehungszeit: wahrscheinlich vor 700 n. Chr.
Burgentyp: Niederungsburg, Turmhügelburg
Erhaltungszustand: abgegangen
Ort: bei Gut Kaltenbrunn in Gmund am Tegernsee
Geographische Lage 47° 44′ 40,3″ N, 11° 43′ 15,8″ O47.74453980277811.721061333333770Koordinaten: 47° 44′ 40,3″ N, 11° 43′ 15,8″ O
Höhe: 770 m ü. NN
Burg Ebertshausen (Bayern)
Burg Ebertshausen

Burg Ebertshausen ist eine abgegangene Burg auf dem Gebiet der Gemeinde Gmund am Nordende des Tegernsees. Sie befand sich auf einem Burghügel westlich des heutigen Guts Kaltenbrunn.

Geschichte

Ungesicherten Angaben zufolge fand sich bereits im Jahr 700 nach Christus an der Stelle ein Burghügel oder zumindest ein Turm aus römischer Besatzungszeit. Dieser wurde mit großer Wahrscheinlichkeit von den Gründern des Klosters Tegernsee, Adalbert und Ottokar, zur militärischen Absicherung des Klosterbaus genutzt.

Heute ist noch eine Grundmauer von 33 mal 22 Metern im Geviert erkennbar. Diese Mauer kann anhand der Steinfügung auf das 11. Jahrhundert datiert werden. Die damalige Burg bestand aus einer Mauer, einem Wohngebäude und einem Turm. Östlich des Burghügels auf dem heutigen Gelände des Guts Kaltenbrunn befanden sich vermutlich die zur Burg gehörenden Wirtschaftsgebäude. Im Jahr 1120 wurde die Burg durch einen Person Namens "Herbreht" erworben, wodurch sie den Namen Herbrechtshausen bzw. das heute noch gebräuchliche Ebertshausen erhielt. Das Geschlecht war bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts im Besitz der Burg. Zu diesem Zeitpunkt findet sich die letzte urkundliche Erwähnung des Geschlechts in Person eines "Wezil" und dessen Sohns "Hartmannus".

Im Jahre 1217 erwarb wiederum das Kloster Tegernsee die Burg sowie deren Umland. Ab 1286 wurde die Burg an einen „Wichland“ aus der klösterlichen Grundherrschaft Eurasburg als Lehen gegeben. Der Lehensnehmer war als Klostermarschall nach Tegernsee berufen worden. Aufgrund von Streitigkeiten zwischen dem Lehensnehmer und dem Abt des Klosters, unter anderem wegen Wirtschaftsgrundstücken und Fischereirechten, löste der Abt bereits nach fünfjähriger Lehenszeit das Lehen mit einer Summe von 300 Pfund Pfennigen ab.

Die folgenden zwei Jahrhunderte blieb die Burg unbewohnt. Sie diente nur gelegentlich als Stützpunkt, z.B. für Jagdausflüge des Adels. Im Jahre 1468 war der Verfall der Burg soweit fortgeschritten, dass die Burg bis auf die Grundmauern geschleift wurde.

Weblinks

Quelle

  • Hans Halmbacher: Das Tegernseer Tal in historischen Bildern und Ortsgeschichten der Talgemeinden. Fuchs-Druck, Hausham.

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