- Burg Emden
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Burg Emden Die Burg in Emden um 1575. Rechts im Bild die Große Kirche
Entstehungszeit: um 1300 Burgentyp: Niederungsburg Erhaltungszustand: Burgstall Ständische Stellung: Grafen, Fürsten Ort: Emden Geographische Lage 53° 21′ 56,1″ N, 7° 12′ 4,8″ O53.3655747.201346Koordinaten: 53° 21′ 56,1″ N, 7° 12′ 4,8″ O Die Burg Emden war von 1464 bis 1595 die Residenz der ostfriesischen Grafen- und Fürstenfamilie Cirksena. Sie lag am westlichen Rand der ostfriesischen Stadt.
Geschichte
Die Burg wurde um 1300 von der Häuptlingsfamilie Abdena im Typus ostfriesischer Häuptlingsburgen, der noch heute am Steinhaus Bunderhee zu erkennen ist, in Emden angelegt. Sein Sohn, Hisko von Emden unterstützte – wie die anderen ostfriesischen Häuptlinge – die Vitalienbrüder und gewährte ihnen in seinem Gebiet Unterkunft und einen Handelsplatz. Die von der Seeräuberei besonders betroffene Hanse entsandte daraufhin eine Strafexpedition nach Ostfriesland woraufhin Hisko die Seiten wechselte und den Hanseschen Truppen am 6. Mai 1400 die Stadt und die Burg Emden übergab, so aber seinen Häuptlingstitel retten konnte.
Mit der Burg in Emden hatte die Hanse eine Basis für weitere Operationen in Ostfriesland. Von hier ausgehend wurden weitere Schlösser und Burgen erobert.[1] Anschließend wurde die Burg wieder an Hisko zurückgegeben.
In den Auseinandersetzungen der Ostfriesischen Häuptlinge gelang es Keno II. tom Brok 1414 die Burg in Emden zu erobern. Hisko musste in das Gebiet der heutigen Niederlande fliehen und konnte erst nach dem Sturz des letzten tom Brok, Ocko II., in seine Heimatstadt zurückkehren, wo er kurz darauf verstarb.
Letzter Besitzer der Burg aus dem Hause Attena war Hiskos Sohn Imel. Er trat in heftige Konkurrenz zur aufstrebenden späteren Grafen- und Fürstenfamilie der Cirksena und unterstützte zudem die Vitalienbrüder. Die aufstrebenden Cirksena witterten ihre Chance und verbanden sich 1433 selbstständig mit der Stadt Hamburg. Diese wollte der ostfriesischen Duldung der Seeräuber ein für alle Mal ein Ende bereiten und setzte daher auf einen starken Souverän in Ostfriesland. Mit Hilfe der Hanse eroberten die Cirksena 1433 Stadt und Burg Emden, wo eine Hansesche Garnison eingerichtet wurde. 1439 zog diese Garnison wieder ab und die Burg wurde an die Cirksena übergeben. 1458 ließ die Ulrich Cirksena Burg erheblich ausbauen.
Ulrich wurde 1464 von Kaiser Friedrich III. mit der Grafenwürde über Ostfriesland belehnt. Die feierliche Zeremonie fand im inzwischen nicht mehr existierenden Franziskanerkloster in Emden statt. Ulrich I. von Ostfriesland, wie er fortan hieß, machte die Emder Burg im Anschluss zu seinem Amtssitz.
Die Burg nach der Emder Revolution ohne die stadtzugewandten Befestigungsanlagen. Rechts im Bild die Große KircheWährend der Emder Revolution wurde die Burg am 19. April 1595 von Emder Bürgern gestürmt und anschließend auf der stadtwärtigen Seite geschleift. Die gräfliche Residenz wurde anschließend gezwungenermaßen nach Aurich verlegt.
Nach dem Tod des letzten einheimischen Herrschers, Carl Edzard fiel Ostfriesland an das Königreich Preußen, das den Abbruch der allermeisten Burgen in Ostfriesland anordnete, da es für sie keinerlei Verwendung mehr gab. So wurde auch die Burg von Emden 1765 abgebrochen und hier Kasernen eingerichtet.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 9. Mai: Schloss Larrelt, 12. Mai: Schloss Loquard (am 14. Juni geschleift), zwischen 16. und 23. Mai: Turm von Marienfeld (Anfang Juni geschleift), Schloss Wittmund, Schloss Groothusen (14. Juni geschleift).
- ↑ Biografisches Lexikon für Ostfriesland: COURBIÔRE, Wilhelm Ren‚ Baron de l'Homme de
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