- Burg Heinsberg
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Burg Heinsberg Der Burgberg in Heinsberg, im Februar 2011 vom Kirchberg aus gesehen.
Entstehungszeit: 9. Jahrhundert Burgentyp: Höhenburg, Motte Erhaltungszustand: Mauerreste Ständische Stellung: Hochadel Ort: Heinsberg Geographische Lage 51° 4′ 0,1″ N, 6° 5′ 0″ O51.06676.0833376Koordinaten: 51° 4′ 0,1″ N, 6° 5′ 0″ O Höhe: 76 m ü. NN Die Burg Heinsberg ist eine Burgruine auf dem Burgberg in der nordrhein-westfälischen Kreisstadt Heinsberg (Kirchberg 7).
Das Areal „Burgberg/Kirchberg“ ist die größte noch erhaltene Motte des Rheinlandes. Ein natürlicher, sich am Rande des Rurtales erhebender Geländesporn wurde durch zweifache Abgrabung unterteilt, nämlich in den Burgberg und den Kirchberg. Hierbei dürfte das Ende des Geländespornes, also der heutige Burgberg, noch wesentlich erhöht worden sein. Die Herren von Heinsberg errichteten im 9. Jahrhundert auf dem Burgberg ihren Sitz, eine Randhausburg. Ein künstlich angelegter Graben trennte die Hauptburg von der Vorburg, dem heutigen Kirchberg, auf ihrem Terrain errichtete man später die Pfarr- und spätere Stiftskirche St.Gangolf. Der Burgberg erhielt im 12. Jahrhundert mächtige Umfassungsmauern.
Nach dem die Herrschaft Heinsberg durch Eheschließung und Erbgang an das Herzogtum Jülich gefallen war, wurde die Burg ab 1484 Sitz des herzoglich jülischen Amtmannes. 1543 nahmen kaiserlichen Truppen im Dritten Geldrischen Erbfolgekrieg Heinsberg ein und zerstörten Teile der Stadt.
Möglicherweise wurde die Burg in den so genannten Raubkriegen Ludwig des XIV. Ende des 17. Jahrhunderts von französischen Truppen zerstört; schriftliche Belege hierfür liegen jedoch nicht vor.
Von der ehemaligen Burganlage, heute ein Bodendenkmal, sind noch deutliche, aber im Vergleich zum ursprünglichen Bau nur geringfügige Mauerreste erhalten sowie Reste der Stadtmauer und späterer bastionierter Befestigungen aus der Zeit der Herrschaft der Herzöge von Jülich.
Literatur
- Wilhelm Piepers: Archäologie im Kreis Heinsberg. Selbstverlag des Kreises Heinsberg, Heinsberg 1989, ISBN 3-925620-05-2, Band I, S. 140
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