Burg Kerpen (Rhein-Erft)

Burg Kerpen (Rhein-Erft)

p3

Burg Kerpen
Entstehungszeit: vor 1122
Burgentyp: Niederungsburg, Ortslage
Erhaltungszustand: Burgstall
Ständische Stellung: Herzöge
Ort: Kerpen

Die Burg Kerpen war eine Wasserburg, Reichsfestung und ein fränkischer Königshof in Kerpen im nordrhein-westfälischen Rhein-Erft-Kreis. Der heutige Burgstall liegt in einer Neubausiedlung im Osten Kerpens.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die genaue Entstehungszeit der Burganlage ist unbekannt. Erzbischof Friedrich I. von Köln ließ sie 1122 zerstören. 160 Jahre später, 1282 zerstörte Erzbischof Siegfried von Westerburg die Burg erneut. Die Herzöge von Brabant ließen die Anlage binnen zwei Jahren erneut aufbauen. Nachdem Kerpen ab dem Jahr 1506 im Besitz Spaniens war, wurde die Stadt ab 1578 mehrfach belagert und die zu einer Festung angewachsenen Anlage 1689 von französischen Truppen gesprengt sowie die Wohnbereiche abgebrannt.[1]

August Graf Schaesberg ließ 1793 die Wassergräben verfüllen und die Ruinen einebnen, um die Anlage als Schloss wieder aufzubauen. Durch den Einmarsch französischer Revolutionstruppen konnte sie jedoch nicht mehr wieder aufgebaut werden.[1]

Anlage

Die Burganlage entstand auf einer Motte mit Wassergraben und hatte einen spätmittelalterlichen Einfluss. Sie hatte einen im Grundriss rechteckigen Wohnturm, der über Schießscharten und eine Vorrichtung für einen hölzernen Wehrgang verfügte. Mit mehreren Wehrtürmen, die in regelmäßigen Abständen auf der Burginsel standen und mit Schießscharten ausgestattet waren, sowie weiteren Wohngebäuden bildete sie eine halbrunde Insel. Umgeben waren die Gebäude mit einem Mauerring, der zum Teil zu den Wohnbauten gehörte. Der Torturm verfügte über eine Mauerwerkblende mit Zugbrücke, vor der sich eine zweite Zugbrücke zur Zufahrtsrampe befand.[2]

Literatur

  • Frank Kretzschmar: Kerpen, Burg Kerpen. In: Oberkreisdirektor des Erftkreises (Hrsg.): Kulturregion Erftkreis - Verluste einer Denkmal-Landschaft. Rheinland-Verlag, Köln 1991, ISBN 3-7927-1228-8, S. 64.

Einzelnachweise

  1. a b c Frank Kretzschmar: Kerpen, Burg Kerpen. In: Oberkreisdirektor des Erftkreises (Hrsg.): Kulturregion Erftkreis - Verluste einer Denkmal-Landschaft. Rheinland-Verlag, Köln 1991, ISBN 3-7927-1228-8, S. 64.
  2. Frank Kretzschmar: Kerpen, Burg Kerpen. In: Oberkreisdirektor des Erftkreises (Hrsg.): Kulturregion Erftkreis - Verluste einer Denkmal-Landschaft. Rheinland-Verlag, Köln 1991, ISBN 3-7927-1228-8, S. 66.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Burg Kerpen — ist der Name mehrerer Burgen in Deutschland: Burg Kerpen (Eifel) bei Kerpen in Rheinland Pfalz Burg Kerpen (Rhein Erft) in Kerpen im Rhein Erft Kreis, Nordrhein Westfalen Burg Kerpen (Saarland) bei Illingen im Saarland …   Deutsch Wikipedia

  • Elsdorf (Rhein-Erft-Kreis) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Bergerhausen — p3 Burg Bergerhausen Burg Bergerhausen (Südseite) Entstehungszeit …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Hemmersbach — p3 Burg Hemmersbach Ein Teil der Burg Hemmersbach Entstehungszeit …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Boisdorf — p1 Burg Boisdorf Burgentyp: Niederungsburg, Ortslage Erhaltungszustand: Abgerissen Bauweise: Vorburg: Fachwerkbau Ort …   Deutsch Wikipedia

  • Erft — Die Erftquelle bei HolzmülheimVorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt Daten …   Deutsch Wikipedia

  • Kerpen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bodendenkmäler in Kerpen — Die folgende Liste enthält die in der Denkmalliste ausgewiesenen Bodendenkmäler auf dem Gebiet der Stadt Kerpen, Rhein Erft Kreis, Nordrhein Westfalen.[1] Hinweis: Die Nummerierung der Denkmäler in dieser Liste entspricht der offiziellen Liste[1] …   Deutsch Wikipedia

  • Brüggen (Kerpen) — Brüggen Gemeinde Kerpen Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Museen in Nordrhein-Westfalen — Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”