- Brüggen (Kerpen)
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Brüggen Gemeinde KerpenKoordinaten: 50° 51′ N, 6° 46′ O50.8468194444446.773516666666795Koordinaten: 50° 50′ 49″ N, 6° 46′ 25″ O Höhe: 95 m ü. NN Fläche: (mit Türnich:)
17,50 km²Einwohner: 4.578 (31. Dez. 2010) Eingemeindung: 1. Jan. 1975 Eingemeindet nach: Türnich Postleitzahl: 50169 Vorwahl: 02237 Brüggen ist ein Ortsteil der Stadt Kerpen im Rhein-Erft-Kreis, Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Brüggen an der Erft liegt in der Zülpicher Börde und im Naturpark Rheinland. Durch den Ort führt die Landstraße 163, eine ehemalige römische Heerstraße. Westlich des Ortes verläuft die A 61 und östlich die A 1.
Geschichte
1293 wird das Dorf erstmals urkundlich erwähnt. Seit dem 14. Jahrhundert werden die Burg Brüggen (Bruggesteyn oder Bruckesteyn) und Adelige, die die Vogteirechte für das ehemalige freiadelige Benediktinerinnen-Stift Dietkirchen im Bonner Norden wahrnahmen, erwähnt. Von der Burg ist nur noch der spätgotische Torbau erhalten.
Brüggen gehörte bis 1794 zum Kurfürstentum Köln. Der Ort gehörte zum Amt Lechenich und später bis zur Neugliederung durch das Köln-Gesetz, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, zur Gemeinde Türnich.[1] Auch pfarramtlich gehörte Brüggen bis 1824 zur Pfarrei Kierdorf.
Sonstiges
Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes zählen die Erftauen am Ortsrand, welche eine bedeutende Brutstelle diverser Zugvögel ist und so Ornithologen des gesamten Stadtgebietes anzieht. Neben den Naturdenkmälern gilt vor allem das Burgtor als neugotisches Meisterwerk im Rheinland. Die Pfarrkirche dominiert den historischen Ortskern, welcher vor allem für seinen alljährlich stattfindenden Weihnachtsmarkt berühmt ist. Hier befinden sich eine Reihe sehenswerter Bauerngehöfte, die noch an das alte Brüggen erinnern. Als Schnittstelle bedeutender Handelsstraßen entwickelte sich Brüggen rasch zu einem Verkehrsknotenpunkt, dessen überregionale Bedeutung heute noch auf der pulsierenden Heerstraße zu erspüren ist.
Als Beispiel moderner Architektur erlangte Brüggen in den 1970er Jahren bundesweite Aufmerksamkeit. Heutzutage zeichnet sich dieses Viertel durch attraktive Grünflächen aus und knüpft des Weiteren an die lange Tradition Brüggens als "kultureller Schmelztiegel" des südlichen Rhein-Erft Kreises. Obwohl Brüggen lange Zeit unter dem Erstarken des nahegelegenen Kölns (bei Brüggen) litt, kehrt sich diese Tendenz nun allmählich um und führt wieder zu einem verstärkten Zuzuges, so dass es zu einer effektiv positiven Wachstumstendenz kommt. In Folge dessen schwoll die Bevölkerungszahl auf das elffache der historischen Blütezeit im ausgehenden 19. Jahrhundert.
Wirtschaft
Brüggen war lange Zeit durch die naheliegenden Tagebaue, Brikettfabriken und Ziegeleien des Rheinischen Braunkohlereviers geprägt.
Religion
Der Ort Brüggen besitzt eine katholische Pfarrkirche, die dem St. Josef geweiht ist, sowie eine evangelische Kirche namens Lukaskirche. Ein Jüdischer Friedhof aus der Zeit Mitte 19. Jh. bis Anfang 20. Jh. befindet sich am Friedhofsweg. Er besitzt 16 Grabsteine.
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
Literatur
- Gemeinde Türnich: Türnich im Wandel der Zeit, Türnich 1974, S. 182-185
Weblinks
Commons: Brüggen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStadtteile von KerpenBalkhausen | Blatzheim mit Niederbolheim | Brüggen | Buir | Horrem | Langenich | Manheim | Mödrath | Neu-Bottenbroich | Sindorf | Türnich
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