- Burg Schwarzenbach (Sachsen)
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Burg Schwarzenbach Burg Schwarzenbach (Rastplatz)
Alternativname(n): Goßdorfer Raubschloss Entstehungszeit: vor 1372 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Burgruine Ständische Stellung: Ritterstand Ort: Hohnstein Geographische Lage 50° 56′ 47,2″ N, 14° 11′ 5″ O50.94645277777814.184736111111260Koordinaten: 50° 56′ 47,2″ N, 14° 11′ 5″ O Höhe: 260 m ü. NN Die im Volksmund Goßdorfer Raubschloss genannte Burg Schwarzenbach ist eine Burgruine in der Nähe von Goßdorf-Kohlmühle, an der Einmündung des Schwarzbaches in den Sebnitzbach.
Geschichte
1372 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung der Höhenburg bei der Erhebung Kaiser Karl IV.. Ebenso wie die Burg Hohnstein gehörte diese als Burg Schwarzenbach bezeichnete Burg dem böhmischen Adelsgeschlecht der Berka von der Dubá. Die Burg wurde vermutlich deshalb errichtet, da zu dieser Zeit eine wichtige Handelsstraße durch das Tal verlief und bis in die Lausitz führte. Außerdem diente die Burg zur Sicherung der Verbindung zwischen den beiden Hauptburgen der Berka von der Dubá: Burg Wildenstein (Hintere Sächsische Schweiz) und Burg Hohnstein. Wahrscheinlich lebte Heinrich von der Dubá, ein Sproß der Hohensteiner Berken, in den Mauern der Burg, dem 1410 die Herrschaft Wildenstein durch Erbteilung zufiel.
Dadurch dürfte die Burg schon bei dessen Übersiedlung zur Burg Wildenstein auf dem Kuhstallmassiv dem Verfall preisgegeben worden sein. 1443 ging die Burg an Sachsen. Um diese Zeit dienten die verfallenen Gebäude wiederholt Raubgesindel als Unterkunft, so beispielsweise am 20. Februar 1475 sechzig berittenen Raubgesellen aus Böhmen.
Um die Erinnerungen an die ehemalige Burganlage wach zu halten, ließ der Rittergutsbesitzer von Ulbersdorf auf den recht spärlichen Mauerresten 1858 eine künstliche Ruine mit Zubauten eines Rundturmes und Spitzbogengemäuer errichten[1] . Die 2 Meter starken Mauern auf der Westseite des Hauptgebäudes sowie Reste der Umfassungsmauern stammen von der historischen Burg. Die tiefen Gewölbe sowie der Brunnen sind verschüttet, die Zugbrücke gegen den Goßdorfer Berg ist gänzlich verfallen. Auf der "Schloßwiese", unten im Schwarzbachtal, sollen Gebäude gestanden haben, die zur Reitbahn der Ritter gehörten. [2]
2003 erfolgte eine Restaurierung der Ruinenreste. [3][4]
Sagen und Erzählungen
- Die Schatzgräber am Goßdorfer Raubschloß (Mythische Sage)
- Der Sterndeuter im Goßdorfer Raubschloß (Romanische, literarische Sage) [5]
- Das schwarze Raubschloß zu Goßdorf (Roman)
- Der schwarze Tod im Jahre 1349 im meißner Hochland (Roman) [6]
Quellen
- ↑ Brockhaus Reisehandbuch: Sächsische Schweiz/Osterzgebirge (1972)
- ↑ Bibliographisches Institut Leipzig: Heimat- und Wanderbuch, Elbsandsteingebirge (1956)
- ↑ Dirk Hahn - Finstere Gesellen hausten im Goßdorfer Raubschloss (Aushang an der Ruine, Zeitungsartikel)
- ↑ Harald Quietzsch, Heinz Jacob - Die geschützten Bodendenkmale im Bezirk Dresden, Dresden 1982
- ↑ Alfred Meiche - Sagenbuch der Sächsischen Schweiz (1997) - ISBN 978-3910195028
- ↑ Ferdinand Rentzsch, Verlag der Centralbuchhandlung, Leipzig (Hohnstein 1849)
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