Burgharting (Kirchberg)

Burgharting (Kirchberg)

Burgharting ist ein Ortsteil der Gemeinde Kirchberg im bayerischen Landkreis Erding zwischen Landshut und Erding.

Allgemeines

Das kleine oberbayerische Pfarrdorf Burgharting liegt im Landshuter Einzugsgebiet im Tal der Kleinen Vils auf einer Höhe von 484 m ü. NN. Burgharting kann einen Ölberg in der Pfarrkirche St. Vitus vorweisen. Mit ca. 100 Einwohner zählt es zu den kleinsten Dörfern in der Umgebung.

Mit der Rufbus-Linie 561 des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes besteht wochentags eine Verbindung zum Bahnhof Erding.

Ortsgeschichte

Ein ganzes Jahrtausend reichen die zur Verfügung stehenden Quellen zurück, um die Siedlung Burgharting nachzuweisen. Die erste Urkunde stammt aus der Zeit des Freisinger Bischofs Egilbert (er regierte von 1006 bis 1039), der mit einem gewissen Pezili de Purchartinga Grundflächen tauschte. Ob damals anstelle des heutigen Wirtshauses ein burgähnliches Gebäude stand, lässt sich nicht mehr ausmachen. Auffallend sind jedoch die bei Garnzell gelegene, vermutlich aus der Keltenzeit stammende Wallanlage und die nahe Ansiedlung Altenburg, die auf eine wesentlich frühere Existenz hinweisen.

Die ersten Aufzeichnungen von vorhandenen Häusern finden sich im Scharwerksbuch von 1571. Dort sind unter der Obermannschaft Burgharting die Namen Hans Schleibinger (Bauer) und Leonhard Schneider (Mesner) eingetragen. Die damaligen Familiennamen sind aus Tradition noch an den meisten Höfen als Hofnamen erhalten. 1826 findet man folgenden Hausstand vor: Peter Füßl (heutiger Wirt), Georg Huber (Mesner), Johann Holzinger (Brodmann), Mathias Pointner (Schuhmacher).

Aus dem 19. Jahrhundert ist zu berichten, dass man für den Kaplan aus Wambach, der in Burgharting Gottesdienste abhielt, ein kleines Haus erbaute, damit er besonders in der Adventszeit übernachten konnte und nicht in aller Frühe den beschwerlichen Gang von Wambach zum Engelamt erledigen musste. Dieses Haus wurde 1821 an den Schuster Pointner in Schelchenvils verkauft, der es dann wahrscheinlich abbrach. Dafür schuf man 1826 das erste Schulhaus des Ortes (am Platze des heutigen Pfarrhofes) mit einem Zimmer für den diensttuenden Wambacher Kaplan. 1837 legte der Erdinger Maurermeister Josef Rösler den Plan für den Einbau einer Lehrerwohnung vor. Bereits ein Jahrzehnt später ist das ehemalige Schulhaus, der spätere Pfarrhof, architektonisch gestaltet worden. Die Bauleitung hatte 1851 der Niederstraubinger Zimmermeister Joseph Maier.

Da 1879 mit 87 Werktagsschülern das im Erdgeschoss liegende Schulzimmer überfüllt war, ging man an die Planung eines neuen Schulhauses auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Der Erdinger Distriktsbaumeister Georg Zippelus legte die Pläne vor, die am 14. Februar 1881 von der Gemeindeversammlung angenommen wurden. Der Wirt Josef Günzkofer stellte den Baugrund zur Verfügung. Mit 8.000 Mark Kosten wurde unter der Bauleitung des Hohenpoldinger Wirtes Leonhard Rothenwinkler im Sommer 1881 die neue Schule errichtet. Dieses Schulhaus wurde später wegen Feuchtigkeit und Querelen, die das Gebäude unzumutbar machten, abgerissen. Bereits ein Jahrzehnt später ergab sich die Planung einer weiteren Schule. 1892 entschied man sich für die Lage auf dem Hügel südlich vom Wirt. Das Grundstück stellte Magdalena Günzkofer zur Verfügung. Distriktsbaumeister Liepold von Erding zeichnete die Pläne. Die Bauleitung übernahm der Vatersdorfer Gastwirt und Ziegeleibesitzer Johann Buchner. Der Amelgeringer Maurer Georg Brenninger hatte bis zum 25. Juli 1894 den jetzigen Schulhausbau aufgemauert. 1972 wurde die Schule aufgelöst.

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