- Burgmagerbein
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Burgmagerbein Markt Bissingen (Bayern)Koordinaten: 48° 45′ N, 10° 36′ O48.74166666666710.593888888889476Koordinaten: 48° 44′ 30″ N, 10° 35′ 38″ O Höhe: 476 m Einwohner: 76 (27. Juli 2009) Eingemeindung: 1. Juli 1971 Postleitzahl: 86657 Vorwahl: 09088 Lage von Burgmagerbein in Bissingen (Bayern)
Burgmagerbein ist ein kleiner landwirtschaftlich geprägter Ortsteil von Bissingen im Landkreis Dillingen an der Donau an der Grenze zum Landkreis Donau-Ries. Bissingen liegt in Bayern im Regierungsbezirk Schwaben.
Geschichte
Das Dorf Burgmagerbein liegt 3,5 km nordwestlich von Bissingen an dem linksseitigen Talhang im Kesseltal und an der vom Donautal in Ries führenden Durchgangsstraße, der Staatsstraße 2221. Älteste Bodenfunde aus dem Bereich der Gemarkung entstammen bronzezeitlichen Grabhügeln, in denen sich auch hallstattzeitliche und keltische Nachbestattungen fanden.
Der Name Magerbein wird so schon erstmals 1139 urkundlich erwähnt. Eine Erklärung des Ortsnamens kann nur schwer gegeben werden, möglicherweise deutet er aber auf eine vorchristliche, heidnisch-germanische Kultstätte.
Im Kesseltal liegen drei Magerbein eng zusammen, von denen Untermagerbein Landkreis Donau-Ries das älteste und Obermagerbein das jüngste sein dürften.
Der Name Burgmagerbein taucht 1365 erstmals auf und weist durch sein Unterscheidungswort hin auf die Burg der vom 12. Jahrhundert bis zum Jahre 1365 urkundlich genannten Herren v. Magerbein; von der Burg, welche 1366 von einem Ott Büffel von Magerbein an die Herren von Stain (Diemantstein) veräußert wurde, lassen sich keine Reste mehr nachweisen.
In Burgmagerbein stand ehemals eine Marthakapelle. Die heutige Dorfkapelle ist jüngeren Alters.
Der rund 1,5 km nordöstlich von Burgmagerbein auf der Jurahochfläche gelegene Reimertshof wird 1240 erstmals als Rumoldeshoven genannt. Der Name bedeutet so viel wie zu den Höfen eines Rumold. Wie Burgmagerbein, so gehörte auch der Einödhof ursprünglich zur Pfarrei Untermagerbein, wurde 1557 nach Mönchsdeggingen und schließlich 1851 nach Stillnau umgepfarrt.
1 km ostnordöstlich von Burgmagerbein liegt, gleichfalls auf den Jurahöhen, der Leitenhof. Der Name wird erstmals 1584 als Leitten genannt, was soviel bedeutet wie (Siedlung an einem) Berghang. Der Hof war damals schon abgegangen und wurde erst 1706 wieder aufgebaut.
Abgegangen ist in der gleichen Gegend der Herhof, der nur auf einer ziemlich genauen Karte der Grafschaft Oettingen von 1716 eingetragen ist. Der Name ist wohl als Hof an einem Heerweg oder an einer Heerstraße zu deuten, womit häufig ältere Verkehrswege bezeichnet wurden. Über seine Geschichte lässt sich aber nichts sagen.
Wohl im Kesseltal gelegen, ist bei Unter- oder Burgmagerbein ein weiterer Ort, Isenbrechtshofen, abgegangen, was soviel bedeutet wie zu den Höfen eines Isenbrecht. Bei der einzigen Nennung des Ortsnamens im Jahre 1365 war der Ort schon verschwunden.
Am 1. Juli 1971 wurde Burgmagerbein in den Markt Bissingen eingegliedert.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 446
Ortsteile des Marktes BissingenBissingen | Buch | Buggenhofen | Burgmagerbein | Diemantstein | Fronhofen | Gaishardt | Göllingen | Hochdorf | Hochstein | Kesselostheim | Leiheim | Oberliezheim | Oberringingen | Stillnau | Thalheim | Tuifstädt | Unterbissingen | Unterringingen | Warnhofen | Zoltingen
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