Bissingen (Bayern)

Bissingen (Bayern)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Bissingen
Bissingen (Bayern)
Deutschlandkarte, Position des Marktes Bissingen hervorgehoben
48.71666666666710.616666666667454
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Dillingen a.d.Donau
Höhe: 454 m ü. NN
Fläche: 64,22 km²
Einwohner:

3.465 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner je km²
Postleitzahl: 86657
Vorwahlen: 09084 und 09089
Kfz-Kennzeichen: DLG
Gemeindeschlüssel: 09 7 73 117
Adresse der
Marktverwaltung:
Am Hofgarten 1
86657 Bissingen
Webpräsenz: www.bissingen.de
Bürgermeister: Michael Holzinger (FW / FWU / WGU / CWB / WGO)
Lage des Marktes Bissingen im Landkreis Dillingen a.d.Donau
Baden-Württemberg Landkreis Augsburg Landkreis Donau-Ries Landkreis Günzburg Aislingen Bachhagel Bächingen an der Brenz Binswangen Bissingen (Bayern) Blindheim Buttenwiesen Dillingen an der Donau Finningen Glött Gundelfingen an der Donau Haunsheim Höchstädt an der Donau Holzheim (bei Dillingen an der Donau) Laugna Lauingen (Donau) Lutzingen Medlingen Mödingen Schwenningen (Donau) Syrgenstein Villenbach Wertingen Wittislingen Ziertheim Zöschingen ZusamaltheimKarte
Über dieses Bild

Bissingen ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau.

Blick auf Schloss und Stadtpfarrkirche
Evangel. Kirche "St. Laurentius" im Teilort Unterriningen
Schloss Bissingen
Pfarrkirche Peter und Paul
Wallfahrtskirche Mariä-Himmelfahrt im Ortsteil Buggenhofen

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Bissingen liegt in der Region Augsburg. Durch Bissingen und einige seiner Teilorte fließt die Kessel.

Es existieren folgende Gemarkungen: Bissingen, Buch, Buggenhofen, Burgmagerbein, Diemantstein, Fronhofen, Gaishardt, Göllingen, Hochstein, Kesselostheim, Leiheim, Oberliezheim, Oberringingen, Stillnau, Thalheim, Unterbissingen, Unterringingen, Warnhofen, Zoltingen

Zu Bissingen gehört auch der Ortsteil Tuifstädt.

Geschichte

Alemannische Reihengräberfunde zeigen eine frühe Besiedelung des Ortes. Urkundlich erstmals erwähnt wurde Bissingen um das Jahr 1140 in einer Schenkungsurkunde für das Chorherrenstift Berchtesgaden. Schon 1281 wurde der Ort erstmals als Markt bezeichnet. Bissingen war Bestandteil und später auch Sitz der Herrschaft Hohenburg, die schon vor dem Jahr 1281 mit weiten Teilen des Kesseltals in den Besitz der Grafen von Oettingen gelangt war. Seit 1327 hatten der Ort und die Herrschaft wechselnde Besitzer. Einer von ihnen, der Söldnerführer Sebastian Schertlin von Burtenbach, ließ in den Jahren 1558/59 das heutige Schloss Bissingen erbauen.

1661 fielen der Markt Bissingen und die Herrschaft, die jetzt Hohenburg-Bissingen genannt wurde, zurück zum Fürstentum Oettingen-Wallerstein. Bissingen wurde Sitz eines Obervogtamts. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern. 1818 wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern ein fürstliches Herrschaftsgericht eingerichtet, das in den Revolutionsjahren 1848/49 aufgelöst bzw. in ein normales Landgericht umgewandelt wurde. Dieses wurde dann 1862 nach Höchstädt verlegt. Die Pfarrkirche in Bissingen wurde in den Jahren 1858 bis 1860 auf den Mauern der alten, 1682 errichteten Kirche neu erbaut. Der 45 m hohe Zwiebelturm blieb jedoch erhalten und ist bis heute ein Wahrzeichen Bissingens.

1906 entdeckte der Apotheker Max Premauer in Bissingen eine Heilquelle, die sogenannte Bissinger Auerquelle. Dies führte auch zur Entstehung mehrerer Kurhäuser in Bissingen.

Eingemeindungen

Ehemalige
Gemeinde
Einwohner
(1970)
Datum Anmerkung
Buggenhofen 64 1. Juli 1971
Burgmagerbein 98 1. Juli 1971
Diemantstein 247 1. Januar 1972
Fronhofen 163 1. Januar 1972
Gaishardt 69 1. Juli 1971
Göllingen 119 1. Juli 1971
Hochstein 167 1. Juli 1971
Kesselostheim 143 1. Juli 1971
Leiheim 69 1. Juli 1971 Eingemeindung nach Unterringingen
Oberliezheim 181 1. Mai 1978
Oberringingen 188 1. Juli 1971 Eingemeindung nach Unterringingen
Stillnau 194 1. Mai 1978
Thalheim 101 1. Januar 1972
Unterbissingen 271 1. Juli 1971
Unterringingen 124 1. Mai 1978
Warnhofen 145 1. Januar 1972
Zoltingen 115 1. Juli 1971 Eingemeindung nach Unterringingen

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 3359, 1987 dann 3244, im Jahr 2000 3610 und im Jahr 2004 3834 Einwohner gezählt.

Politik

Der Marktgemeinderat hat 16 Mitglieder. Seit der Kommunalwahl 2008 verteilen sich die Sitze auf folgende Listen:

  • CSU/Bürgerblock: 3 Sitze
  • CBU / Christliche Bürger unteres Kesseltal: 1 Sitz
  • Christlicher Wählerblock Oberes Kesseltal: 2 Sitze
  • Freie Wähler: 3 Sitze
  • SPD: 1 Sitze
  • Wählergemeinschaft Unterringingen: 2 Sitze
  • Freie Unabhängige Wähler Unteres Kesseltal: 1 Sitze
  • FDP/Freie Bürger: 1 Sitz
  • Wählergemeinschaft Oberliezheim: 1 Sitz
  • Wählergemeinschaft Stillnau: 1 Sitz

Bürgermeister ist seit 1990 Michael Holzinger (FW/CWB/WGU/FWU/WGO)

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.488.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 254.000 €.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: Gespalten; vorne geschacht von Gold und Rot, hinten in Blau ein senkrecht stehendes, goldenes Pferdegebiss mit Kinnkette.

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

  • Alban Haas, (1877–1968), katholischer Priester und Prälat, geboren in Diemantstein. Heimat- und Kirchengeschichtler, sowie Buchautor im Bistum Speyer.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im produzierenden Gewerbe 323 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 92 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1211. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe acht Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 164 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3542 ha. Davon waren 2383 ha Ackerfläche und 1158 ha Dauergrünfläche.

Siehe auch: Molkerei Gropper

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 100 Kindergartenplätze mit 108 Kindern
  • Volksschule: eine mit 20 Lehrern und 332 Schülern

Weblinks

 Commons: Bissingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)

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