Stillnau

Stillnau
Stillnau
Marktgemeinde Bissingen
Koordinaten: 48° 43′ N, 10° 37′ O48.71666666666710.616666666667480Koordinaten: 48° 43′ 0″ N, 10° 37′ 0″ O
Höhe: 480 m ü. NHN
Einwohner: 197 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 86657
Vorwahl: 09084

Das Pfarrdorf Stillnau ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Bissingen mit 197 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2009).

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Ort liegt auf den Jurahöhen über dem Rohrbachtal, einem linken Zufluss der Kessel etwa 1,5 km nordöstlich von Bissingen inmitten landwirtschaftlich genutzter Flächen. Nach Göllingen im Westen und Rohrbach und Thurneck im Norden sind es jeweils etwa 2 km.

Geschichte

Stillnau wird erstmals um das Jahr 1150 Stillenouwe genannt, was wahrscheinlich als Kurzform zu Stillenbachouwe oder Stillenachouwe zu deuten ist, das heißt als (Siedlung bei der) an einem „stillen“ (leise fließenden) Bach gelegenen Au. Der Ort ist keine Ursiedlung, sondern als von Bissingen aus angelegte Ausbausiedlung zu betrachten.

Grundherrschaftlich waren hier vor allem die Herrschaft Hohenburg-Bissingen sowie die Grafschaft Oettingen (Vogtamt Unterbissingen) begütert; erstere besaß hier um 1559 zwei Höfe, 12 Sölden, ein Lehen und das Hirtenhaus, letztere um 1573 einen Hof, 12 Sölden und eine Hofreite. Diese beiden Grundherrschaften blieben bestimmend bis zum Ende der alten Ordnung. Von etwa 1150 bis 1384 wird ein niederes Adelsgeschlecht erwähnt, welches sich nach dem Orte benannte, die Herren von Stillenawe (oder auch Stillenowe). Der Standort ihrer Burg und in wessen Diensten sie ursprünglich standen ist ungewiss. Im Jahre 1813 zählte der Ort 40 Wohnhäuser und 1961 42 Wohngebäude.

Kanzel der Wallfahrtskirche Hl. Albanus

Religion

Ursprünglich gehörte Stillnau zur Pfarrei Bissingen und wurde erst über ein Schulbenefizium (1828) im Jahre 1847 zu einer eigenen Pfarrei erhoben. 1847 wurde Stillnau eine eigene Pfarrei.

Pfarrkirche St. Alban

Wallfahrtskirche Hl. Albanus
Südfront der Wallfahrtskirche Hl. Albanus

Die dem hl. Albanus geweihte Pfarrkirche war früher eine zeitweise stark besuchte Wallfahrtskirche[1]. Ihr heutiger Bau im barocken Stil geht auf die Jahre 1669–1672 zurück. In der römisch-katholischen Pfarrkirche gelten die Orgel und die Kanzel als künstlerische Kostbarkeiten.

Literatur

  • Werner Meyer:Die Kunstdenkmäler von Schwaben: Landkreis Dillingen an der Donau, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1972, ISBN 3486435418

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, Band 40, Gesellschaft für Fränkische Geschichte, Bayerische Akademie der Wissenschaften. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, Verlag Beck, 1977, Seite 85ff

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