Burgruine Ödenburg (Hainsberg)

Burgruine Ödenburg (Hainsberg)

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Burgruine Ödenburg
Alternativname(n): Vermutlich Burg Hainsberg
Entstehungszeit: Frühromanik
Burgentyp: Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand: Abschnittsgraben, Mauerreste, Schuttkegel
Ständische Stellung: Ritterschaft
Ort: Dietfurt an der Altmühl-Hainsberg
Geographische Lage 49° 3′ 11″ N, 11° 36′ 4″ O49.05305555555611.601111111111481Koordinaten: 49° 3′ 11″ N, 11° 36′ 4″ O
Höhe: 481 m ü. NN
Burgruine Ödenburg (Bayern)
Burgruine Ödenburg

Die Burgruine Ödenburg war eine kleine vermutlich hochmittelalterliche Turmburg, die in der südlichen Frankenalb nördlich von Dietfurt an der Altmühl im oberpfälzischen Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern liegt.

Die Burgruine ist jederzeit frei zugänglich.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Die Ruine befindet sich im Naturpark Altmühltal auf einem nach Osten, in das Tal der Weißen Laber hineinragenden, dreieckigen Bergsporn, 900 Meter nordnordöstlich der Ortschaft Hainsberg oder etwa 2 Kilometer nördlich von Dietfurt an der Altmühl.

Sie lag im Bereich einer vorgeschichtlichen Höhensiedlung, von der noch ein, etwa 100 Meter westlich der Spornspitze gelegener, Befestigungswall erkennbar ist.

In der Nähe befanden sich noch weitere Burgen, südöstlich die Burg Wildenstein und ein Burgstall über dem Ort Mühlbach, nordwestlich der Burgstall Oberbürg und südwestlich der Burgstall Mallerstetten.

Geschichte

Die Burg war vielleicht Sitz des Ortsadels von Hainsberg, der um 1150 urkundlich erwähnt ist. Weder das Geschlecht noch die Burg werden später noch einmal genannt, so dass die Burg wohl schon im frühen Mittelalter in Ruinen lag und infolgedessen als „öde“ Burg bezeichnet wurde. Reste eines Steinverbandes in Fischgrätmuster lassen vermuten, dass die Anlage in der frühen Romanik errichtet wurde. Die Burg könnte der Sicherung des fränkischen Königswegs von Lauterhofen nach Lenting, der durch diese Gegend führte, gedient haben. Vorhanden ist noch der Halsgraben, spärliche Mauerreste und Schuttkegel, die frühere Burggebäude markieren.

Sagen

Um die Ruine ranken sich mehrere Sagen mit unterschiedlichen Varianten. Eine Sage weiß von einem Geheimgang zwischen der Ödenburg und der Burg Wildenstein, den der Ritter zu Wildenstein benutzte, um zu seiner Angebeteten auf der Ödenburg zu gelangen. Die Eltern hatten dieses Verhältnis verboten; das Mädchen wurde von seinen Eltern erschlagen und soll noch im unterirdischen Gang spuken, von dessen Eingang niemand mehr wisse. In der zweiten Sage verschreibt der Ritter zu Wildenstein dem Teufel seine Seele unter der Voraussetzung, dass dieser seinem Feind auf der Ödenburg schadet. Als der Teufel im Flug über den Talgrund einen Felsbrocken auf die Ödenburg werfen will, setzt Glockengeläute ein und der Stein entgleitet ihm. Der „Teufelstein“ soll mit dem Handabdruck des Teufels noch am Ufer der Laaber zu sehen sein. Eine dritte Sage weiß von drei Jungfrauen, die im Burgverlies gefangen gehalten wurden und am Vorabend der drei kirchlichen Hochfeste ihre Leinentücher in der Laaber waschen. Wenn man ihnen begegnet und hilft, schenken sie einem ein Leinentuch, das Krankheiten heilen kann.

Literatur

  • Franz Kerschensteiner: Dietfurt a. d. Altmühl. Verlag Walter E. Keller, Treuchtlingen 1999, ISBN 3-924828-98-9, S. 48.
  • Ingrid Burger-Segl: Archäologische Wanderungen, Band 1: unteres Altmühltal. Walter E. Keller Verlag, Treuchtlingen 1993, ISBN 3-924828-42-3, S. 86–87.

Weblinks


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