Wladimir Lwowitsch Burzew

Wladimir Lwowitsch Burzew
Wladimir Burzew

Wladimir Lwowitsch Burzew, russisch Владимир Львович Бурцев (* 17. September 1862 in Ufa; † 1942 in Paris) war ein russischer Revolutionär, der versuchte, die Agenten der zaristischen Geheimpolizei zu enttarnen.[1]

Nachdem er 1888 aus Sibirien geflüchtet war, gab er in Genf 1889–1891 mit Michail Petrowitsch Dragomanow die Svobodnaja Rossija (Freies Russland, La Russie libre) heraus. Die Polizei hielt ihn für einen Anarchisten.

1891 zog er nach Paris, wo er mit Sozialrevolutionären in Berührung kam. Er zog weiter nach London, wo er 1898 wegen Anstiftung zum Terrorismus in Russland zu Zwangsarbeit verurteilt wurde.

Noch im gleichen Jahr kehrte er in die Schweiz zurück und wechselte mit falschen Papieren ständig den Wohnsitz. In Genf gab er Narodowolec (Volksvolontär) heraus. 1903 wurde er hier bei der Verhaftung des zaristischen Agenten Henri Bint entdeckt und ausgewiesen.

1908/09 enttarnte er in Paris Eugen Filippowitsch Asew.

Als er 1914 nach Russland zurückkehrte, um sich als Kriegsfreiwilliger zu melden, wurde er beim Grenzübertritt verhaftet. Wegen Beleidigung des Zaren wurde er am 5. Februar 1915 auf Lebenszeit nach Sibirien verbannt. Infolge Empörungen in Frankreich wurde er am 2. August 1915 begnadigt.[2]

Inhaltsverzeichnis

Veröffentlichungen

  • Der Zar und die auswärtige Politik; Berlin: Eberhard Frowein Verlag, 1910

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Marc Vuilleumier/KMG: Burtzew, Wladimir im Historischen Lexikon der Schweiz
  2. Fricke, Knaaf: Dokumente aus geheimen Archiven: Übersichten der Berliner politischen Polizei über die allgemeine Lage der sozialdemokratischen und anarchistischen Bewegung 1878-1913: 1906- 913; S. 223

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