- Kabel & Medien Service
-
Kabelfernsehen München ServiCenter GmbH & Co. KG (Kurzform Kabel & Medien Service, umgangssprachlich KMS genannt), ist ein Kabelnetzbetreiber, der in München in Konkurrenz zu Kabel Deutschland ein modernes Kabelfernsehnetz auf HFC-Basis betreibt und darüber Hörfunk, Fernsehen, Internet und Telefonie anbietet. Des Weiteren ist KMS als sogenannter NE-4-Betreiber und als Antennenbaufirma tätig.
Inhaltsverzeichnis
Internet (CableSurf)
Geschichtliches
KMS startete bereits im Herbst 1997[1] als einer der ersten Anbieter in Deutschland einen bidirektionalen Breitband-Internetzugang im DOCSIS-Standard mittels Kabelmodem über sein rückkanalfähiges Kabelfernsehnetz. Dieses Internetangebot nannte sich damals Cablesurf plus[2] als Unterscheidung zur damals noch mit ISDN-Rückkanal angebotenen Cablesurf-Variante. Heute ist Cablesurf (genauer Produktname cablesurf.de) nicht nur in München verfügbar, sondern wird im Franchising-Verfahren in rund 50 deutschen Städten von verschiedenen kleineren lokalen Kabelnetzbetreibern übernommen und angeboten.[1] Von Nachteil war dieses Franchisingverfahrens z.B. dort, wo einige Kabelnetzbetreiber lange Zeit Internettarife auf Kontingentbasis für die Wohnungswirtschaft angeboten haben, auch als sie für Privatkunden zugunsten von Pauschaltarifen bereits aufgegeben wurden. Die öffentlichen günstigeren Tarife von Cablesurf standen für deren Mieter nicht zur Verfügung. Beispielsweise hat die Nürnberger Wohnungsgenossenschaft Noris e. G. erst im Jahr 2009 auf die Provisionsvermarktung der NEFtv-Internettarife verzichtet.
Aktuell
Mit der Umstellung auf DOCSIS-Version 3.0 werden seit Dezember 2010 u.a. in München für den Internetzugang Übertragungsraten von bis zu 120.000 kbit/s im Downstream und bis zu 6.000 kbit/s im Upstream angeboten. CableSurf ist damit das erste Angebot in der Region, das private Breitbandinternetzugänge mit diesen Geschwindigkeiten anbietet.
Telefonie (Cablefon)
Angeboten wird ebenfalls ein Telefonie-Angebot über Kabel auf VoIP-Basis namens Cablefon. Es ist als Alleinprodukt nur gebündelt mit Pauschaltarif (Flatrate) für das deutsche Festnetz verfügbar, als Bestandteil von Cablesurf auch ohne Pauschaltarif und ohne gesonderte Grundgebühr. Eine Besonderheit ist die kurze Kündigungsfrist von vier Wochen (Cablefon) bzw. drei Monate bei Cablesurf. Die Kabelmodems für beide Produkte werden lediglich gegen Aufschlaggebühr vermietet und sind nicht Teil des Vertrags.
Digitales Fernsehen
Besonderheit bei den digitalen Fernsehangeboten im DVB-C-Standard über diesen Kabelnetzbetreiber ist, dass von KMS für kommerzielle sogenannte Free-TV-Programme anders als bei den meisten anderen deutschen Kabelnetzbetreibern keine Grundverschlüsselung verwendet wird. Diese Programme (ca. 100 TV- und 80 Hörfunk-Kanäle im DVB-C-Standard) können mit (fast) jedem Standard-konformen DVB-C-Receiver empfangen werden. Anfangs verzichtete KMS bei DVB-C auf die Ausstrahlung einer NIT, so dass einige LCD-Fernseher mit eingebauten DVB-C-Tuner, dessen eingeschränkte Software keine vollständige Frequenzsuche ermöglichte, nicht alle Programmpakete (Transponder) finden konnte.[3]. Inzwischen wird eine NIT ausgestrahlt und die TV-Hersteller haben Ihre Software verbessert.
Allerdings die hochauflösenden Versionen HDTV bestimmter deutscher kommerzieller, werbefinanzierter Fernsehsender werden wie über Satellit und bei anderen Kabelnetzbetreibern nur verschlüsselt angeboten. Es werden die von diesen Sendern geforderten Restriktionen bezüglich Timeshift und Mitschnittbeschränkungen ähnlich wie bei der HD+-Plattform umgesetzt, basierend auf der KabelKiosk-Plattform von Eutelsat. Des Weiteren werden PayTV-Pakete vom Kabelkiosk, Sky sowie eigene Zusammenstellungen fremdsprachiger Programme angeboten.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Produktbeschreibung auf der Webseite des Anbieters
- ↑ Startdatum des rückkanalfähigen Angebotes in den Stadtteilen Westend und Olympiadorf laut seinerzeit verteilter un dem Artikelschreiber vorliegender Produktmappe: 10. September 1999
- ↑ http://forum.digitalfernsehen.de/forum/showthread.php?t=183201
Wikimedia Foundation.