- Cäsar Max Heigel
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Cäsar Max Heigel (* 25. Juli 1783 in München; † nach 1847) war ein deutscher Schauspieler, Lyriker und Librettist.
Heigel stammte aus einer Schauspielerfamilie. Sein Vater war der Hofschauspieler Joseph Franz Heigel (1752–1811), auch seine Brüder Karl und Klemens August Heigel wurde als Schauspieler bekannt, ein weiterer Bruder war der Maler Joseph Heigel. Auch Cäsar Max Heigel war zunächst Schauspieler. Von 1805 bis 1812 stand er als Offizier in französischen Diensten. Er wirkte dann in Wien und München als Regisseur und verfasste in dieser Zeit zahlreiche Volksstücke, Possen und Staberliaden. Großen Erfolg hatte er in der Schweiz mit dem Schauspiel Die Schlacht von St. Jacob (1822) und in Bayern mit dem Historiendrama Max Emanuel oder die Klause in Tirol (1828).
Weiterhin verfasste er Gedichte und Opernlibretti, die von namhaften zeitgenössischen Komponisten vertont wurden, und kleine Prosastücke. Zur Feier des Regierungsjubiläums von Maximilian I. Joseph 1824 verfasste er zur Musik von Mozarts Oper La clemenza di Tito einen Text unter dem Titel König Garibald.
1836 kam er als Zeitungsberichterstatter nach Paris; ab dem Jahr 1847 erhielt seine in Deutschland verbliebene Familie kein Lebenszeichen mehr von ihm; er kam vermutlich in den Wirren der Revolution 1848 ums Leben und blieb verschollen. Seine Tochter Caesarine Kupfer-Gomansky wurde als Schauspielerin bekannt.
Werke
- So sind sie gewesen, Schauspiel, 1810
- Umringt vom mutherfüllten Heere, Gedicht, vertont von Carl Maria von Weber, 1811
- Die Schlacht bei St. Jacob, Schauspiel, 1822
- Lieder für bairische Krieger, 1824
- Ein Abenteuer im Guadarama-Gebirge, Libretto vertont von Philipp Röth (1825)
- Skizzen aus dem Münchner und Nürnberger Leben
- Der Vampyr, Libretto nach John William Polidoris Der Vampyr, vertont von Peter Joseph von Lindpaintner, 1828
- Macbeth, Übersetzung des Librettos von Claude-Joseph Rouget de Lisle nach William Shakespeare für die deutsche Aufführung der Komposition von Hippolyte Chelard (1828)
- Max Emanuel oder die Klause in Tirol, historisches Drama, 1828
- Der Fasching in München im Jahr 1563 oder der Schäfflertanz, Posse, 1828
- Der Metzgersprung zu München, Posse, 1829
- Die Zeitalter, Posse, 1832, daraus Schenkt ein, es lebe der Wein vertont von Albert Lortzing
- Kleiner Plutarch für die Bühne, 1836
- Heimweh eines Hirtenmädchens, Gedicht, vertont von Emilie Zumsteeg
- Bruchstücke aus den Ruinen meines Lebens, Memoiren
Literatur
- Karl Theodor von Heigel: Heigel, Franz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 308–310. (dort über Cäsar Max Heigel auf S. 309)
Weblinks
Wikisource: Cäsar Max Heigel – Quellen und VolltexteKategorien:- Autor
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