Cajetan Weiller

Cajetan Weiller
Cajetan Weiller

Cajetan (von) Weiller (* 2. August 1761 in München; † 1826 in München) war ein deutscher Theologe, Pädagoge und Autor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Weiller war der Sohn eines Handwerkers. Er besuchte das Wilhelmsgymnasium in München, wo er 1799 Professor für praktische Philosophie und Pädagogik am zugeordneten Lyzeum und dessen Rektor wurde. Von 1809 bis 1823 war er Direktor des Wilhelmsgymnasiums. Er war ab 1807 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und Träger des persönlichen Adelstitels.

Er war ein profilierter Schulreformer, Mitarbeiter an Wismayrs 1804 aufgestelltem „Lehrplan für alle kurpfalzbaierischen Mittelschulen“ und in der Auseinandersetzung zwischen den altbairischen „Realisten“, die eine Betonung der „Realien“ im Schulunterricht befürworteten, und den neuhumanistisch orientierten „Idealisten“ ein Gegner insbesondere von deren Vertreter Friedrich Thiersch.

Schriften

  • Der Geist der allerneuesten Philosophie der Herren Schelling, Hegel und Comp. (1804; mit Jakob Salat)
  • Verstand und Vernunft. (1806)
  • Ideen zur Geschichte der Entwicklung des religiösen Glaubens. (3 Bde., 1808—1815)
  • Ueber die religiöse Aufgabe unserer Zeit. (1820) (Online)
  • Der Geist des ältesten Katholicismus als Grundlage für jeden spätern. Ein Beitrag zur Religionsphilosophie. (1824)
  • Versuch eines Lehrgebäudes der Erziehungskunde. (2 Bde., 1802)
  • Erbauungsstunden für Studierende in höheren Classen. (3 Bde., 1802—1807)
  • Kleine Schriften (3 Bde., 1822—1825)

Literatur

  • Heinrich Reusch: Weiller, Cajetan von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 494.
  • Heinrich Doering: Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert. Verlag Johann Karl Gottfried Wagner, 1835, Neustadt an der Orla, Bd. 4, S. 675, (Online)
  • Kajetan von Weiller: Charakterschilderungen seelengroßer Männer. Nebst der Biographie des verstorbenen Verfassers. Ernst August Fleischmann, München, 1827, S. 5, (Online)
  • Wilhelm Binder: Allgemeine Realencyclopädie oder Conversationslexicon für das katholische Deutschland. Georg Joseph Manz, Regensburg, 1849, 10. Bd. S. 742, (Online)
  • Allgemeines deutsches Conversations-Lexicon für die Gebildeten eines jeden Standes. Reichenbach, Leipzig, 1841, 2. Aufl., 10. Bd., S. 710, (Online)
  • Christiane Ruberg: Wie ist Erziehung möglich? - Moralerziehung bei den frühen pädagogischen Kantianern. Julius Klinkhardt Verlag, Rieden, 2002, ISBN 3781512355, S. 129 (Onlineleseprobe)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Weiller — ist der Name folgender Personen: Cajetan Weiller (1761–1826), deutscher Theologe, Pädagoge und Autor Cornelius Weiller, Direktor der Neurologischen Universitätsklinik Freiburg Lazare Weiller (1858–1928), französischer Industrieller und Politiker… …   Deutsch Wikipedia

  • Weiller — Weiller, Cajetan von W., geb. 1762 in München; studirte bis 1783 daselbst, lehrte Mathematik, Theologie u. Philosophie in einer Bildungsanstalt bei den Theatinern, wurde 1792 Lehrer. an der Realschule in München, 1799 Professor der praktischen… …   Pierer's Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”